Nordamerika ist einer der wichtigsten Märkte für den Nutzfahrzeugbauer Daimler Truck. So erzielte der DAX-Konzern 2022 dort beinahe die Hälfte seiner Umsätze. Zudem ist der Markt mit einem Umsatzplus von 40 Prozent im selben Zeitraum auch einer der wachstumsstärksten bei der ehemaligen Daimler-Tochter. Kein Wunder also, dass der Lkw-Bauer dort nun in die Zukunft investiert.
Wie aus einer Daimler-Truck-Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht, plant das Unternehmen gemeinsam mit Accelera – einer Sparte für emissionsfreie Antriebe des US-Motorenherstellers Cummins – und dem Lkw-Bauer Paccar ein Joint Venture einzugehen. Das Gemeinschaftsunternehmen werde zunächst vor allem LFP-Batterien für elektrische Nutzfahrzeuge fertigen.
Die Partner werden sich zu je 30 Prozent an dem Unternehmen beteiligen. Die übrigen zehn Prozent sollen an den chinesischen Batteriezellenhersteller EVE Energy als Technologiepartner gehen. Für eine Gesamtinvestition von zwei bis drei Milliarden Dollar soll an einem noch nicht bekannten Standort in den USA eine Fabrik mit einer jährlichen Kapazität von 21 Gigawattstunden errichtet werden. Erste Batteriezellen sollen ab 2027 vom Band laufen.
Daimler Truck dürfte von dem Vorhaben in einigen Punkten profitieren. Wie eingangs erwähnt ist Nordamerika einer der wichtigsten Märkte für den Konzern. Zudem dürfte der Lkw-Bauer aufgrund der lokalen Batterie-Lieferkette auch von den massiven staatlichen Förderungen im Rahmen des IRA profitieren. CEO Martin Daum hob zudem hervor, dass Daimler Truck durch das Joint Venture von Skaleneffekten über das Unternehmen hinaus profitiert. Zudem sichere es den Zugang zu der richtigen Zelltechnologie zu angemessenen Kosten.
Die News können für keine frischen Impulse bei der angeschlagenen Daimler-Truck-Aktie sorgen. Die positiven Effekte des Investments werden sich erst langfristig bemerkbar machen. Dennoch sind das Joint Venture und der Fokus auf E-Mobilität der richtige Schritt. Parallel entwickelt der DAX-Konzern zudem noch Wasserstoff- und Verbrennungsmotoren und ist somit breit für die Zukunft aufgestellt. Die Aussichten sind somit weiter intakt. Langfristig sollten bei der günstig bewerteten Aktie wieder höhere Kurse zu Buche stehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck.