Deutschlands Börsenschwergewichte haben trotz Lieferengpässen und Rohstoffknappheit in Summe das dritte Quartal mit Rekordergebnissen abgeschlossen. Sowohl der Gesamtumsatz (plus 8,6 Prozent) als auch die operativen Gewinne (plus 152 Prozent) der inzwischen 40 im Deutschen Aktienindex notierten Konzerne lagen teils deutlich über den Werten des Vorjahreszeitraums, wie das Beratungs- und Prüfungsunternehmen EY errechnet hat.
Unter den Top 5 der Werte mit dem höchsten operativen Quartalsgewinn befinden auch die Autohersteller: Die Plätze drei bis fünf belegten Daimler, BMW und Volkswagen – und das, obwohl der Chipmangel die Automobilindustrie ausbremste.
Daimler hat sich im vergangenen Quartal trotz des massiven Einbruchs bei den Verkäufen gut geschlagen. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn des DAX-Konzerns stieg um 21 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro, wie die Stuttgarter am Freitag mitteilten. Der Umsatz lag in den Monaten Juli bis September mit 40,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.
Am 11. November fand der Kapitalmarkttag von Daimler statt. Die US-Investmentbank Goldman Sachs sah sich hier in ihrer Einschätzung bestätigt. Goldman-Analyst George Galliers hat die Daimler-Aktie nach dem Kapitalmarkttag auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 114 Euro belassen, berichtet dpa-AFX. Die zu der Veranstaltung kommunizierten Neuigkeiten seien wie erwartet ausgefallen, schrieb Galliers in seiner jüngsten Studie. Die Abspaltung der Lkw-Sparte finde wie geplant im Dezember statt.
Auch viele andere Analysten äußerten sich zuletzt positiv zur Daimler-Aktie. Die DZ Bank hat beispielsweise hat die Daimler-Aktie neu in ihre „Equity Long Ideas“-Liste aufgenommen.
Die Aktie von Daimler kann zum Wochenstart erneut zulegen. Sie gewinnt am Vormittag 0,6 Prozent auf 88,39 Euro und bahnt sich damit ihren Weg Richtung 90 Euro. Das positive Momentum der Aktie sollte bis zur Abspaltung der Bus- und Brummi-Sparte im Dezember anhalten. Die Aktie ist eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler.