Mit einem leichten Minus startete die Aktie von BYD an der Börse in Hongkong heute ins neue Jahr. Zumindest in Deutschland steigt der Kurs aber zeitweise knapp zwei Prozent. Anleger reagieren womöglich positiv auf die aktuellen Absatzzahlen, die das Elektrofahrzeug-Unternehmen aus China am Vormittag vorgelegt hat. Zu Recht?
Im Dezember 2021 verkaufte BYD 99.112 Fahrzeuge – ein Plus von 76 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der NEV-Sparte (also Elektroautos und Hybridfahrzeuge) wurden 93.945 Fahrzeuge verkauft. Ein Plus von knapp 226 Prozent gegenüber den 28.841 Fahrzeugen im Jahr zuvor.
Der Dezember gibt die Richtung für 2022 vor: Dieses Jahr will BYD insgesamt 1,2 Millionen Elektrofahrzeuge in China verkaufen (Hybrid-Modelle eingeschlossen). Das würde voraussichtlich rund 25 Prozent Marktanteil entsprechen.
BYD ist grundsätzlich auf Kurs, der heutige Anstieg ist jedoch mit etwas Vorsicht zu genießen. Hongkong hat bereits geschlossen und an den Börsen sind Profi-Anleger rund um den Jahreswechsel traditionell eher wenig aktiv. Die aktuellen Kurse sind also nur bedingt aussagekräftig. Zudem hat BYD die von Lei Xing, Ex-Chefredakteur von China Automotive Review, prognostizierten 100.000 verkauften NEVs im Dezember verfehlt. Grund für Euphorie bieten die aktuellen Zahlen demnach eher nicht. Investierte Anleger bleiben angesichts des ordentlichen Charts und der starken Positionierung des Unternehmens in einem Zukunftsmarkt aber an Bord.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko.