Als die Umwelt- und Gesundheitsbedenken bekannt wurden, hieß es aus lokalen Medien, dass die Produktion in dem Werk für Untersuchungen angehalten wurde. Hätte die Fertigung über die gesamte Zeit der Untersuchungen unterbrochen werden müssen, wäre das ein starker Rückschlag für BYD gewesen. Immerhin hat es im ersten Quartal zu 21 Prozent der gefertigten Fahrzeuge beigetragen.
Allerdings zitieren Medien nun einen Arbeiter des Werks, der sagt, dass nur ein Teil der Produktionslinien zur Nachbesserung angehalten wurde, die restliche Produktion allerdings normal weiterlaufe. Dass BYD die Produktion nicht eingestellt hat, bestätigt auch Goldman Sachs in einer Studie und geht davon aus, dass die Fertigung weiterläuft.
Da der Autobauer allerdings die gesetzlichen Vorgaben erfüllen muss, hat die Investmentbank ihre Schätzungen für die Verkaufszahlen im laufenden Jahr von 1,6 auf 1,5 Millionen Fahrzeuge reduziert. Damit würde BYD immer noch sein Ziel erreichen. Die Gewinnschätzungen reduzierte Goldman um 12 Prozent auf 2,58 Yuan (0,37 Cent) je Aktie. Das Kursziel wurde allerdings bei 303 Hongkong-Dollar (37,10 Euro) belassen und die Kaufempfehlung ebenfalls bestätigt.
Infolge der Vorwürfe musste die BYD-Aktie zunächst Kursverluste hinnehmen, konnte diese mittlerweile allerdings wieder ausgleichen. Fundamental läuft es beim Autobauer weiterhin rund und aus charttechnischer Sicht gilt es, die für den langfristigen Trend wichtige 200-Tage-Linie zu beachten. Diese verläuft aktuell bei 254,20 Hongkong-Dollar oder umgerechnet 31,12 Euro. Wird sie genommen, signalisiert die Aktie ein neues Kaufsignal.
Hinweis auf Interessenkonflikte: