BYD verteidigte im vierten Quartal mit 93.000 verkauften Einheiten (48.000 BEVs und 45.000 PHEVs) alleine im Monat Dezember seinen Marktanteil in China von rund 20 Prozent. Im Vorfeld hatten viele Analysten noch bedenken, ob BYD seine starke Position würde halten können. Technisch sieht das Papier extrem spannend aus.
Die nächsten Wochen und Monate werden extrem spannend. Im Segment der chinesischen Elektroauto-Hersteller ist jede Menge Bewegung. Nio und Xpeng Motors werden ihre innovativen Stromer in Europa ausrollen und BYD wird mit der Ocean-X-Serie neue Elektroautos bringen.
Aus technischer Sicht probt die Aktie aktuell punktgenau den Ausbruch aus ihrem seit Ende November gültigen Abwärtstrend. „Die entscheidende charttechnische Marke lautet dabei 244 Hongkong-Dollar (HKD). Aktuell wird diese mittels einer „Doji“-Candle getestet. Dies zeugt von der Wichtigkeit dieser 244 HKD und zugleich von der Unentschlossenheit des Marktes. Auch die Markttechnik zeigt sich neutral. Sowohl der MACD (Trendfolger) als auch die kurzfristige Slow-Stochastik zeigen keine eindeutigen Signale. Das Momentum ist zudem noch leicht negativ. Schon des Öfteren scheiterte die Aktie von BYD an der oberen Trendlinie. Dies ist am Chartbild gut ersichtlich. Danach ging es zum Teil deutlich bergab. Daher sollte auch jetzt zunächst der nachhaltige Bruch der 244 HKD abgewartet werden. Idealerweise sollte nicht nur die 244 „geknackt“ werden, sondern auch die knapp darüber tendierende 200-Tage-Linie bei 248 HKD. Ein klassischer Doppelwiderstand. Scheitert die Aktie dagegen an den 244 HKD, dann richtet sich der Blick in Richtung Unteres Bollinger-Band bei 220 HKD“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
BYD hat eine klare Strategie und mit Chefdesigner Wolfgang Egger einen Trumpf in der Hinterhand. Die Ocean-X-Serie sollte einen neuen Boost für das Unternehmen geben. Sobald die Aktie wieder Fahrt aufnimmt und die wichtige 200-Tage-Linie überspringt, ist das Papier mit einer kleinen Depotposition eine Spekulation wert.