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Nach mehreren schwachen Handelswochen ging es in der Vorwoche mit den Anteilscheinen des britischen Energieriesen BP endlich wieder aufwärts. Zwar gaben die Ölpreise am Freitag erneut etwas nach, auf Wochensicht wurden bei Brent, WTI & Co jedoch deutliche Kursgewinne verbucht. Zudem gab es eine Kaufempfehlung aus dem Hause Barclays.
So wurde das Anlagevotum der britischen Großbank mit "Overweight" bestätigt. Das Kursziel wurde zwar von 750 auf 675 Britische Pence (umgerechnet 8,05 Euro) etwas verringert, liegt aber immer noch klar über dem aktuellen Kursniveau.
Die Öl-Notierungen konnten indes im Verlauf der vergangenen Handelswoche weiter zulegen. Brent-Öl aus der Nordsee hat sich seit Montag mehr als zwei Dollar je Barrel verteuert.
Unter anderem hatte eine deutliche Leitzinssenkung in den USA um 0,50 Prozentpunkte zeitweise eine freundliche Stimmung an den Finanzmärkten ausgelöst, von der auch die Ölpreise profitieren konnten. Die Zinssenkung dürfte die US-Wirtschaft stützen. Dies mache Hoffnung, dass ein starkes Absacken der Ölnachfrage im größten Absatzmarkt verhindert werde, sagte Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank.
Die Ölpreise erhielten im Verlauf der Woche noch von einer anderen Seiten Auftrieb, bevor kurz vor dem Wochenende eine leichte Gegenbewegung einsetzte: Die Situation im Nahen Osten habe sich weiter angespannt, weshalb die geopolitische Risikoprämie gestiegen sei, erklärte Expertin Lamprecht die Kursgewinne am Ölmarkt auf Wochensicht. Am Markt wird eine Ausweitung des Gazakriegs auf den Libanon befürchtet.
Die Gegenbewegung der Ölpreise spielt BP natürlich voll in die Karten. Auch die Tatsache, dass die Mehrheit der Analysten für die günstig bewertete Dividendenperle nach we vor zuversichtlich gestimmt ist, ist ein gutes Zeichen. Wegen des immer noch relativ schwachen Charts drängt sich aktuell kein Kauf auf. Wer bei BP bereits investiert ist, sollte nach wie vor den Stoppkurs bei 4,60 Euro beachten.
Mit Material von dpa-AFX
