Nach einem bisher positiven Wochenverlauf geben die Anteilscheine des britischen Öl- und Gasproduzenten BP im frühen Handel wieder nach. Der Fokus der Anleger richtet sich nun ganz auf ein Ereignis: Das Treffen der Opec+. Der Rohölverbund berät über seine künftige Förderpolitik.
Angesichts einer allgemein erwarteten Konjunkturerholung rechnen viele Analysten mit einer Anhebung der Produktion (erwartet werden in etwa 500.000 Barrel pro Tag), die wegen der Corona-Pandemie seit längerem künstlich begrenzt wird. Allerdings gibt es noch keine einheitliche Position unter den Förderstaaten.
Der Ölgigant Saudi-Arabien tritt Medienberichten zufolge für ein vorsichtiges Vorgehen ein, während das ebenfalls sehr bedeutsame Russland die Produktion etwas stärker anheben will. Russlands Ölminister Alexander Nowak begründet die Position seines Landes mit der Lage am Ölmarkt, die sich wesentlich verbessert habe. Neben der Produktion des gesamten Verbunds geht es auch um die Frage, wie Saudi-Arabien mit seiner unilateralen Produktionskürzung, die zur zusätzlichen Marktstützung vorgenommen wurde, verfahren will.
Der Ölmarkt ist nach wie vor ein heißes Eisen - und damit auch die Aktie von BP. Mutige Anleger können darauf setzen, dass die günstig bewertete Dividendenperle ihren Erholungskurs fortsetzt. Dabei sollte die Position unverändert mit einem Stoppkurs bei 2,70 Euro abgesichert werden.
Mit Material von dpa-AFX