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Boeing: Will das 737-Max-Debakel denn gar nicht enden?

Boeing: Will das 737-Max-Debakel denn gar nicht enden?
Foto: Boeing
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Martin Mrowka 09.04.2021 Martin Mrowka

Seit den beiden verhängnisvollen Abstürze zweier Boeing-Flieger im Oktober 2018 und im März 2019 kommt der betroffene Boeing-Typ 737 Max nicht aus den Schlagzeilen. Nach einem 20-monatigen Flugverbot, diversen Software-Updates und Umbau-Maßnahmen sowie Piloten-Trainings darf das Kurz- und Mittelstrecken-Flugzeug seit Dezember wieder abheben. Doch nun warnt das US-Unternehmen erneut.

Der US-Luftfahrtriese Boeing hat Fluggesellschaften auf ein Produktionsproblem bei bestimmten Versionen des Krisenmodells 737 Max hingewiesen. Der Airbus-Rivale empfahl 16 Kunden laut eigenen Angaben, den Betrieb der Maschinen auszusetzen, bis mögliche Mängel am Stromversorgungssystem ausgeschlossen werden können.

Die Kunden müssten überprüfen, ob ein bestimmtes Bauteil ausreichend geerdet sei. Boeing arbeitet in der Angelegenheit eng mit der US-Luftfahrtaufsicht FAA zusammen.

Die 737 Max ist Boeings meistverkauftes Modell und ein wichtiger Gewinnbringer. Die Baureihe war nach zwei Abstürzen mit 346 Toten rund 20 Monate mit Flugverboten belegt und erst im November wieder in den USA zum Betrieb zugelassen worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware. Das aktuelle Problem stehe nicht im Zusammenhang damit, sagte eine Boeing-Sprecherin.

Die Boeing-Aktien gaben im vorbörslichen US-Handel etwa ein Prozent nach. Am Donnerstag war der Dow-Wert bei 254,95 Dollar in den Feierabend gegangen. Im deutschen Handel reagiert die Aktie am Nachmittag mit einem Kursrutsch von 216 auf 212,30 Euro. (Mit Material von dpa-AFX)

Boeing (WKN: 850471)

Die erneuten Probleme sind ein Rückschlag für den Flugzeugbauer. Boeing benötigt für das wichtige Volumenmodell 737 Max unbedingt Ruhe, um im aufkeimenden Neustart nach der Corona-Pandemie die Nachfrage der Kunden bedienen zu können. Der Kursaufschwung seit Januar 2021 könnte nun wieder ins Stocken geraten. Anleger bleiben mit Käufen vorerst an der Seitenlinie. Frühere Engagements können gehalten werden.

DER AKTIONÄR hält die Airbus-Aktie, die von dem Debakel profitieren dürfte, nach wie vor für aussichtsreicher.

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