Gute Nachricht für den durch 737-Max- und Coronakrise gebeutelten Flugzeugbauer: Die US Air Force will allmählich ihre Kampfflugzeug-Flotte austauschen und setzt dabei auf Boeing. Das schreibt heute das Börsen.Briefing. – der börsentägliche Newsletter von DER AKTIONÄR. Die Boeing-Aktie reagiert vorbörslich freundlich.
Die US-Luftwaffe hat ihre erste Charge von F-15EX-Kampfflugzeugen bestellt. Der Konzern erhält vom Pentagon einen ersten Auftrag für acht F-15-EX Kampfjets. Bis 2025 könnten insgesamt 76 dieser Flieger bestellt werden. Der Auftrag hat einen Wert von knapp 1,2 Milliarden US-Dollar und umfasst neben den acht Jets auch Support- und einmalige Vorab-Engineering-Kosten, gab das Pentagon bekannt.
In den nächsten Jahren sollen jeweils zwölf weitere F-15EX bestellt werden. Insgesamt kämen auf Sicht von fünf Jahren Aufträge im Gesamtwert von 22,89 Milliarden Dollar zusammen.
Der F-15EX ist ein zweisitziges Jagdflugzeug, das nur in den USA eingesetzt werden kann. Es kann eine breite Palette modernster Waffen tragen und soll in kürzester Zeit kampfbereit sein. "Nach der Auslieferung erwarten wir, dass Luftwaffen-Basen, die derzeit die F-15 betreiben, bereits in wenigen Monaten auf die neue EX-Plattform umsteigen können", sagte General Mike Holmes, der Kommandeur des Luftkampfkommandos.
Das F-15EX-Programm bietet dem Boeing-Konzern eine stabile Quelle für dringend benötigtes Geld. Das lukrative Pentagon-Kampfflugzeuggeschäft wird jedoch von Lockheed Martin dominiert.
Der Milliarden-Auftrag sorgte nachbörslich für freundliche Boeing-Kurse, nachdem zum Handelsende noch ein Tagesminus von 1,6 Prozent auf 175,65 Euro zu Buche stand. Charttechnisch wichtig ist, dass die Unterstützung bei 170 Dollar nicht unterschritten wird.
Analysten warnen jedoch davor, dass der langfristige Wert des F-15EX-Programms von politischen Faktoren abhängen könnte. Sollte Trump nicht wiedergewählt werden, könnte das Verteidigungsbudget durch eine neue Führung im Kongress oder im Weißen Haus eingeschränkt werden, was die Air-Force-Aufträge befährden würde.
Der Milliarden-Auftrag aus dem Pentagon verschafft dem Luftfahrt-Konzern Boeing finanzielle Luft zum Atmen. Doch abseits des Militär-Segments darbt der weltweite Flugverkehr weiterhin an den Folgen der Corona-Pandemie. Käufe in der Boeing-Aktie haben keine Eile, zumal Konkurrent Airbus etwas besser aufgestellt ist.
Diese Meldung stammt aus dem heutigen Börsen.Briefing. – dem börsentäglichen, kostenfreien Newsletter von DER AKTIONÄR und finanztreff.de. Mit dem Börsen.Briefing. kommen Sie bestens informiert durch den Handelstag.
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