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Foto: pa/ AA/ Mustafa Yalcin
11.10.2024 Jan-Paul Fóri

Boeing: Flugzeugbauer im Krisenmodus ‑ weitere 17.000 Jobs fallen weg

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Boeing

Seit fünf Wochen streiken die Boeing-Arbeiter. Der finanzielle Schaden ist inzwischen derart hoch, dass der Flugzeugbauer am Freitagabend angekündigt hat, jeden zehnten Arbeitsplatz zu streichen. Im nachbörslichen US-Handel geht es für die Aktie daher nach unten. DER AKTIONÄR verrät die Details zum Stellenabbau.

Boeing hat am Freitagabend überraschend mitgeteilt, dass der Flugzeugbauer für das dritte Quartal einen Verlust je Aktie von 9,97 Dollar erwartet. Das US-Unternehmen rechnet mit einer Vorsteuerbelastung von drei Milliarden im Bereich der kommerziellen Flugzeuge und zwei Milliarden Dollar im Verteidigungsgeschäft. Bisher hatte Boeing einen Verlust von 1,3 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Wegen der ausufernden Verluste kündigte Boeing-Chef Kelly Ortberg zudem einen Stellenabbau von zehn Prozent der Belegschaft an. Demnach fallen weitere 17.000 Jobs weg. Im Rahmen seines Konstensparprogramms hat Boeing in diesem Jahr schon mal den Rotstift bei der Zahl der Mitarbeiter angesetzt. 

Wegen des weiter andauernden Streiks verschiebt sich zudem die Markteinführung des Großraumflugzeug 777X. Der US-Flugzeugbauer will den Flieger, für den noch immer nicht alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen nun erst im Jahr 2026 ausliefern. Das entspricht einer Verzögerung um etwa sechs Jahre zum ursprünglichen Zeitplan, wie CNBC berichtet. 

Des Weiteren wird Boeing die Produktion von 767-Frachtflugzeugen im Jahr 2027 einstellen, nachdem die restlichen Aufträge abgearbeitet wurden, wie Ortberg in einem Memo an die Belgschaft mitteilte.

Boeing (WKN: 850471)

Nachdem die Boeing-Aktie den regulären Handel noch mit einem Plus von drei Prozent beendet hatte, geht es nachbörslich um zwei Proezent nach unten. Das zeigt: Die Probleme bei Boeing sind längst noch nicht vollständig im Kurs eingepreist. Anleger meiden die Aktie weiter und greifen nicht in das fallende Messer. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Boeing.

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