Goldman Sachs hat das Kursziel für BMW angehoben. Die Marge im Autogeschäft dürfte für das Gesamtjahr 2022 etwas besser ausfallen als von BMW prognostiziert, schrieb Analyst George Galliers in einer Studie. Die Aktie sieht technisch vielversprechend aus.
Covidbedingte Lockdowns in China sollten die Bayern im Schlussquartal aber etwas ausgebremst haben. Insgesamt dürfte es bei der Vorlage der 2022er-Zahlen nur wenige Überraschungen geben, lautet die Einschätzung von Goldman-analyst George Galliers. Er bestätigte seine Kaufempfehlung und schraubte das Kursziel für die Aktie um fünf auf 113 Euro nach oben.
Darüber hinaus gab BMW vor kurzem bekannt, ab 2027 auch in Mexiko vollelektrische Autos zu fertigen. Das Unternehmen kündigte eine Investition in Höhe von 800 Millionen Euro für die Integration der Modelle der "Neuen Klasse" und für ein neues Montagezentrum für Hochvoltbatterien in seinem Werk im zentralmexikanischen Bundesstaat San Potosí an.
"Wir richten unser Produktionsnetzwerk konsequent auf Elektromobilität aus", sagte BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovicl.
Mexiko ist ein wichtiger Automobilstandort vor allem wegen der Nähe zum wichtigen US-Markt und der relativ niedrigen Lohnkosten. Die Produktionsstätte in San Luis Potosí wurde 2019 eröffnet. Dort fertigt BMW bereits die 3er Limousine, das 2er Coupé und den M2. Durch die neuen Investitionen sollen rund 1000 zusätzliche Arbeitsplätze im mexikanischen Werk entstehen.
Gute News von BMW. Positiv waren auch zuletzt die Auftragseingänge für die E-Modelle BMW i4, iX, iX1 und i7.
Fakt ist: BMW drückt im E-Mobility-Segment aufs Gas. Neben der Produktion der neuen Generation von Elektroautos in der iFactory soll in Debrecen noch eine Montage von Hochvoltbatterien hochgezogen werden. Laut einer BMW-Sprecherin sind rund 1,5 Milliarden Euro für die Autofertigung vorgesehen, eine halbe Milliarde für den Batteriepark. Positiv sieht Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut die BMW-Strategie. „Wenn man sich heute die Performance bei den Elektroautos bei den Deutschen anschaut muss man sagen „Hut ab BMW““, so der Auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR.
Die Elektro-Offensive von BMW nimmt Gestalt an. Für die Aktie spricht der hohe Auftragseingang bei den neuen Elektroautos. Allerdings könnte man nach wie vor die Technologieoffenheit von BMW kritisieren. Die Autos von BMW weisen kein Alleinstellungsmerkmal auf. Die Aktie steht derzeit als Halteposition auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Favorit unter den deutschen Autobauer ist die Porsche AG.
(Mit Material von dpa-AFX).