Dass die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession schlittern wird, darin sind sich viele Experten einig. Besonders konjunkturabhängige Unternehmen wie der Chemie-Riese BASF gehören dabei zu den großen Verlierern. Die Aktie befindet sich seit Wochen im starken Rückwärtsgang. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von rund 40 Prozent zu Buche.
Harte Zeiten stehen bevor. Wegen der Coronavirus-Pandemie greifen die Ludwigshafener jetzt zu härteren Maßnahmen und führen an zwei Standorten Kurzarbeit ein.
Davon betroffen sind die Standorte Münster/Hiltrup und Würzburg. In den beiden Werken werden Lacke für die Autoindustrie hergestellt. Vor allem die Autobauer und Zulieferer hatte das Coronavirus in den letzten Wochen hart getroffen. Die Produktion kam vielerorts komplett zum Erliegen.
Die BASF werde nun von Monat zu Monat den Bedarf prüfen und dann erneute Entscheidungen über die Anzahl der Arbeitsstunden treffen, sagte eine Sprecherin des Konzerns.
Zudem senkte die Investmentbank JPMorgan ihr Kursziel von 55 auf 39 Euro. Analyst Chethan Udeshi schrieb am Dienstagmorgen, dass kurzfristig nicht mit einer Entspannung in der Chemiebranche zu rechnen sei. Auch sei seiner Meinung nach keine V-förmige Erholung am Aktienmarkt zu erwarten.
Die Aktie kann dennoch im frühen Handel rund fünf Prozent zulegen. Um von einer Stabilisierung zu sprechen, ist es allerdings noch zu früh.
Die Weltwirtschaft ist weiterhin stark angeschlagen. Die Folgen des Virus lassen sich bislang nur schwer abschätzen. Fest steht, dass angesichts der drastischen Einschnitte in die Produktion, die volkswirtschaftlichen Schäden gewaltig sein werden. Doch auch bei Zyklikern wie BASF wird irgendwann wieder die Wende kommen und dann gibt es solche Titel mit meist horrenden Dividendenrenditen zu Schnäppchenpreisen. Ein Einstieg drängt sich zur aktuellen Stunde allerdings noch nicht auf. DER AKTIONÄR rät Anlegern an der Seitenlinie zu verharren.
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(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.