Die Meldungen überschlagen sich am heutigen Handelstag. Zuerst berichtete die Bild-Zeitung, dass der Chemieriese BASF eine halbe Milliarde Euro in den Aufbau einer eigenen Batterieproduktion in Schwarzheide (Brandenburg) investieren würde. Dann meldete das Handelsblatt, dass die Entscheidung erst im kommenden Jahr fallen würde. Die BASF-Aktie musste mit mehr als zwei Prozent deutlicher abgeben.
Wie die Bild-Zeitung am Morgen berichtete, plant die BASF Kathoden-Materialien für jährlich 300.000 Elektroautos zu fertigen. „Das ist ein großer Durchbruch […] Wir werden in wenigen Jahren die erste industrielle Fertigung von Batteriezellen mit mehreren Tausend Arbeitsplätzen erleben. BASF hat eine enorme Kompetenz im Bereich von Kathoden-Materialien“, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gegenüber der Bild.
Genaue Informationen dazu, wie viele neue Jobs genau entstehen würden, gab es seitens BASF bislang noch nicht. Aktuell sind am Standort Schwarzheide 3.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Ich freue mich riesig. Das ist auch ein Signal für die Lausitz. Die Menschen sehen jetzt, dass wir die angekündigten Struktur-Entscheidungen auch umsetzen.
Doch die Entscheidung sei noch nicht unter Dach und Fach. Eine Sprecherin des Chemieriesen bekundigte gegenüber dem Handelsblatt, dass der Vorstand erst im kommenden Jahr über das Vorhaben entscheiden werde. Auch die bisher genannten Investitionssummen seien nicht ganz korrekt. Bisher war die Rede von 400 Millionen Euro gewesen.
Hintergrund war ein am Montag genehmigtes 3,2 Milliarden Euro schweres Paket für eine europäische Batteriezellen-Produktion. Auch die BASF befindet sich in dem 17-köpfigen Konsortium, die von den Beihilfen dieses Pakets profitieren würden.
Der Chemieriese zählt bereits zu den wichtigsten Zulieferern der Automobilbranche, insbesondere für das Kathodenmaterial der Lithium-Ionen-Batterien. Mit Tesla hätte man zudem einen Großabnehmer in direkter Nachbarschaft. Auch wenn die BASF-Aktie am heutigen Handelstag mit mehr als zwei Prozent deutlicher abgeben musste, sollten Anleger weiter dabeibleiben. Der Stoppkurs wird zunächst bei 54,50 Euro belassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.
(Mit Material von dpa-AFX)