DER AKTIONÄR – Unsere App
Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power hat einmal mehr mit seinem Quartalsbericht für lange Gesichter gesorgt. Die Aktie büßte daraufhin am Mittwoch knapp ein Fünftel ein. Ähnlich stark nach unten ging es auch für das Papier des Wasserstoff-Spezialisten Plug Power. Kein Wunder, sorgen sich die Anleger ebenfalls vor schwachen Zahlen – und die Wahl von Donald Trump ist ein weiterer Dämpfer für die Branche.
Doch zunächst ein Blick auf die Zahlen von Ballard Power: Der Brennstoffzellen- und Service-Umsatz belief sich im dritten Quartal gerade einmal auf 14,8 Millionen Dollar, Analysten hatten hingegen 24,4 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Beim bereinigten EBITDA mussten die Kanadier einen Fehlbetrag in Höhe von gut 60 Millionen Dollar hinnehmen (Schätzung: 33,6 Millionen Dollar). Unter dem Strich wies Ballard Power einen Fehlbetrag in Höhe von 0,19 Dollar je Aktie aus. Analysten rechneten hingegen nur mit einem Verlust von 0,14 Dollar pro Papier.
Enttäuschende Zahlen, die die Experten der HSBC dazu bewegt haben, die Kaufempfehlung für die Aktie von Ballard Power zu kassieren. Die neue Einstufung lautet "Hold" mit einem Kursziel von 1,90 Dollar. Zur Einordnung: Das Papier von Ballard Power ging zu 1,35 Dollar aus dem Handel.
Sorgen bei Plug Power nehmen zu
Keine guten Vorzeichen für andere Branchenvertreter wie Plug Power. Der Wasserstoff-Spezialist will die Zahlen zum dritten Quartal in der kommenden Woche am Dienstag (12. November) veröffentlichen. In den zurückliegenden Jahren hat dieses Unternehmen – ähnlich wie Ballard Power – immer wieder mit enttäuschenden Zahlen die Marktteilnehmer vergrault.
Übergeordnet ist die Wahl von Donald Trump ohnehin ein Belastungsfaktor für die Green-Tech-Branche. Das Hauptaugenmerk in der zukünftigen US-Energiepolitik dürfte damit wieder auf den fossilen Energieträgern liegen.
Sowohl fundamental als auch charttechnisch gibt es derzeit wenig bis gar keine Gründe, bei Ballard Power und Plug Power auf der Long-Seite aktiv zu werden. Anleger lassen weiter die Finger von den beiden Wasserstoff-Aktien.
