SFC Energy hat mit Ballard Power Systems Europe (BPSE), einer Tochter des kanadischen Brennstoffzellen-Pioniers Ballard Power, eine Vereinbarung zur Übernahme ausgewählter Vermögenswerte des stationären Wasserstoff-Brennstoffzellen-Geschäfts in Skandinavien geschlossen. Mit der Akquisition treibt SFC-Vorstand Peter Podesser die Marktkonsolidierung aktiv voran.
Mit der Transaktion erweitert SFC Energy das eigene Angebot um zwei im Kundeneinsatz bewährte Wasserstoff-Brennstoffzellenlösungen mit einer Leistung von 1,7 kW und 5 kW. Ebenfalls übernommen werden zudem - vorbehaltlich der Zustimmung der Kunden - die Wartungsverträge der durch BPSE bereits heute installierten Basis an rund 400 Standorten, welche sich hauptsächlich in den nordeuropäischen Ländern befinden. Ein weiterer Teil der Transaktion ist die vielversprechende Vertriebspipeline der Dänen.
„Die Transaktion zahlt damit auf verschiedene Elemente unserer definierten und konsequent verfolgten Wachstumsstrategie ein. Die Herausforderung besteht nun darin, das adressierbare Marktpotenzial - das wir in der ersten Phase auf weit über 1.000 Standorte in Nordeuropa schätzen - zu erschließen und Synergien entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu realisieren“, so Vorstand Podesser. Er erwartet, dass das Neugeschäft ab dem kommenden Jahr einen Umsatz im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich und positive Beiträge zu EBITDA und EBIT generieren wird.
Der Kaufpreis liegt im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Transaktion wird voraussichtlich noch innerhalb deslaufenden Jahres 2024 abgeschlossen. Der Kauf von Geschäftsteilen von Ballard Power Systems Europe sei attraktiv und erfolge zu einem guten Preis, so Analyst Malte Schaumann. Der Analyst von Warburg Research sieht die Aktie weiter bei 29 Euro fair bewertet.
AKTIONÄR-Leser wissen: Für das laufende Jahr erwartet SFC Energy ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 30 Prozent auf 141,7 bis 153,5 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA soll dabei zwischen 17,5 bis 22,4 Millionen Euro liegen. Bis 2028 will das Unternehmen den Umsatz dann auf 400 bis 450 Millionen Euro (2023: 116 Millionen Euro) steigern. Dabei wird eine bereinigte EBITDA-Marge von mehr als 15 Prozent angepeilt. Weitere Übernahmen könnten dazu beitragen, die ganze Entwicklung am Ende etwas zu beschleunigen.
Die Aktie ist nach dem Kurssprung im Mai, der durch überraschend starke Zahlen ausgelöst wurde, wieder auf die 20-Euro-Marke zurückgefallen. SFC Energy trifft mit seinen Produkten den Nerv der Zeit. In den kommenden Wochen könnten frische Wasserstandsmeldungen zur aktuellen operativen Entwicklung, die Q3-Zahlen stehen offiziell erst am 19. November auf der Agenda, für frische Impulse sorgen. Investierte Anleger geben daher keine Stücke aus der Hand.
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