DER AKTIONÄR – Unsere App
Der Starkstromkabel-Hersteller NKT erhöht zum Start in die neue Handelswoche seine Mittelfristziele. Die Aktie des dänischen Unternehmens kann sich damit wieder deutlich von den jüngst markierten Verlaufstiefs nach oben absetzen. Sollten Anleger das derzeitige Kursniveau nun wieder zum Einstieg nutzen?
Zwischen 2021 und 2028 will NKT pro Jahr nun aus eigener Kraft über 14 Prozent wachsen. Zuvor peilten die Dänen ein organisches Erlösplus von gut zwölf Prozent an. Darüber hinaus rechnet die Gesellschaft, die in einem oligopolistisch strukturierten Markt agiert, mit einem operativen EBITDA von über 700 Millionen Euro im Jahr 2028 – die vorherige Zielvorgabe lag bei über 550 Millionen Euro. Zur Einordnung: 2023 erreichte NKT bei dieser Kennzahl 255 Millionen Euro.
Trotz der höheren Mittelfristziele bestätigt NKT die Planvorgaben für das laufende Geschäftsjahr. Eine Prognose für das folgende Fiskaljahr wollen die Dänen mit der Vorlage des Geschäftsberichts für 2024 bekanntgegeben.
Für 2025 rechnet der Markt derzeit mit Erlösen in Höhe von 3,33 Milliarden Euro (2024e: 3,16 Milliarden Euro) sowie einem Rückgang beim bereinigten Ergebnis je Aktie auf 4,01 Euro pro Papier (2024e: 4,72 Euro). Hintergrund: 2025 wird laut NKT das Jahr im Mittelfrist-Zeitraum mit den höchsten Investitionen. Ab 2026 ist dann wieder mit stetig steigenden Gewinnen zu rechnen.
Die Aktie von NKT reagiert auf die höheren Zielvorgaben mit einem Plus von zwischenzeitlich gut drei Prozent. Alles in allem hat der Markt zwar mit höheren Zielen gerechnet. Doch die derzeitige Bewertung (KGV von 18 für 2025 trotz erwarteten Gewinnrückgang) lässt wieder Luft nach oben. Ohnehin verspricht die sektorübergreifende Elektrifizierung und der enorme Modernisierungsbedarf bestehender Stromnetze viel Wachstumspotenzial für das Unternehmen, welches in einem Markt mit oligopolistischen Strukturen agiert. In diesem kann NKT eine hohe Preissetzungsmacht ausspielen.
