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Foto: Boeing
03.02.2020 Marion Schlegel

Airbus-Rivale Boeing: Schrecken ohne Ende?

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Boeing

Boeing ist wegen der Krise um den nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegten Unglücksjet 737 Max auch mit Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC konfrontiert. Der US-Luftfahrtkonzern räumte dies in seinem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht für 2019 ein und versicherte, bei den Untersuchungen vollumfänglich zu kooperieren. Das gleiche gelte für die bereits bekannten Ermittlungen des US-Justizministeriums und anderer Regierungsbehörden.

Boeing steht nach den Vorfällen im Oktober 2018 und März 2019, bei denen insgesamt 346 Menschen starben, heftig in der Kritik. Der Konzern wird verdächtigt, die Unglücksflieger im scharfen Wettbewerb mit dem europäischen Rivalen Airbus überstürzt auf den Markt gebracht und die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Boeing streitet dies ab, hat aber Fehler und Pannen eingeräumt.

Verschiedene US-Behörden untersuchen, ob bei der Zulassung der seit März weltweit mit Flugverboten belegten Modellreihe 737 Max alles mit rechten Dingen zuging. Die Krise rund um den Problemflieger ist für den Konzern eine enorme Belastung und hat ihm 2019 den ersten Jahresverlust seit mehr als zwei Jahrzehnten eingebrockt. Ob und wann die Aufsichtsbehörden die 737 Max wieder abheben lassen, ist ungewiss. Boeing rechnete zuletzt mit Mitte 2020.

Im vierten Quartal erzielte Boeing unterm Strich ein Minus von 1,0 Milliarden Dollar. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Airbus-Rivale noch 3,4 Milliarden Dollar verdient. Der Umsatz sank wegen der gestoppten Auslieferungen der 737 Max – Boeings bis zu zwei verheerenden Abstürzen bestverkauften Flugzeugmodells – um 37 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar.

Boeing (WKN: 850471)

Die Aktie von Boeing versucht sich derzeit an einer Bodenbildung. Positiv zuletzt: Das Tief, das zum Jahreswechsel 2018/19 bei gut 292 Dollar markiert wurde, konnte verteidigt werden. Dass sich das charttechnische Bild weiter aufhellt, wäre es wichtig, dass die Marke von 325 Dollar nachhaltig zurückerobert werden kann.

(Mit Material von dpa-AFX)

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