Die erste große Luftfahrt-Messe seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie vor zwei Jahren ist für Airbus überaus erfolgreich zu Ende gegangen. Doch an der Börse werden die Aufträge auf der Dubai AirShow für neue Flugzeuge vorm Wochenende durch Corona verdrängt. Die Airbus-Aktie gehört am Freitag zu den schwächsten Werten im DAX.
Während die Aktien der klassischen "Stay-at-Home-Gewinner" am Freitag zulegen können, leidet praktisch alles, was mit Reisen zu tun hat. Die massiv steigenden Corona-Zahlen, Lockdowns in Teilen von Bayern und in ganz Österreich – auch für Geimpfte! – sowie die neuen Einstufungen als Hochrisikogebieten drücken auch Airbus-Aktien heute um gut dreieinhalb Prozent.
Mit dem Kursrutsch unter die 50-Tage-Linie bei 113,19 Euro trübt sich auch die charttechnische Situation für Airbus wieder ein.
Dabei konnte Airbus auf der Dubai AirShow zahlreiche Bestellungen in Milliardenwert sowie Zusagen verbuchen. Das Ordervolumen lag insgesamt bei 408 Flugzeugen (269 Festbestellungen und 139 Zusagen), teilte Airbus mit. Die Vereinbarungen deckten die gesamte Palette der Verkehrsflugzeug-Familien ab, einschließlich einer ersten Verpflichtung für die Frachtversion der neuen A350.
Am Freitag teilte Airbus mit, noch einen zweiten Käufer für seinen künftigen Frachtjet A350F gefunden zu haben. Der französische Schifffahrts- und Logistikkonzern CMA CGM habe einen Vorvertrag über vier Maschinen des Typs unterzeichnet.
Gleich am Eröffnungstag der Messe am vergangenen Sonntag beeindruckte Indigo Partners mit einer Festbestellung über 255 Flugzeuge der A321neo-Familie, darunter 29 der Langstrecken-Version XLR (DER AKTIONÄR berichtete).
Am zweiten Tag unterzeichnete die Air Lease Corporation eine Zusage für 111 Flugzeuge, im einzelnen 25 Airbus A220-300, 55 A321neo, 20 A321XLR, vier A330neo und sieben A350F.
Am dritten Tag unterschrieb Jazeera Airways eine Order über 28 Airbus A321neo und Ibom Air aus Nigeria wurde mit einer Festbestellung von 10 der kleineren A220 neuer Airbus-Kunde.
Zudem heimste Airbus noch Militär-Aufträge ein – darunter zwei weitere Airbus A330 Multi Role Tanker Transporter (MRTT) für die Luftwaffe der Vereinigten Arabischen Emirate und zwei A400M-Lufttransporter für das indonesische Verteidigungsministerium.
Kurzfristig hat sich die Chartlage für die Airbus-Aktie wieder etwas verschlechtert. Längerfristig bleibt DER AKTIONÄR jedoch optimistisch, dass der weltweit größte Flugzeugbauer seine Führungsrolle verteidigt. Das große Auftragsbuch mit insgesamt fast 8.000 Flugzeugen sorgt für rund zehn Jahre für Auslastung. Anleger halten ihre Airbus-Papiere und setzen sich bei 95 Euro eine Stop-Loss-Order.
| Auf dem Laufenden bleiben | Täglich. Kostenfrei. Unverbindlich.|
Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen an den Aktien-, Devisen- und Rohstoff-Märkten auf dem Laufenden. Abonnieren Sie kostenfrei das Börsen.Briefing. – den großen börsentäglichen Newsletter aus der AKTIONÄR-Redaktion.
Erhalten Sie am frühen Nachmittag mit dem Börsen.Briefing. die wichtigsten News aus Wirtschaft, Politik und Börse. Weiterführende Links zu Analysen und passenden Anlage-Empfehlungen machen den Newsletter zusätzlich nutzwertig.
Registrieren Sie sich jetzt einfach unter boersen-briefing.de. Schon am nächsten Börsen-Nachmittag kommt das Börsen.Briefing. kostenfrei und unverbindlich in Ihr E-Mail-Postfach.