Schlechte Nachricht für Streaming-Fans und Disney-Aktionäre: Die Pandemie könnte dem boomenden Streaming-Geschäft des Konzerns einen Dämpfer verpassen. Disney-CEO Bob Chapek sagte am Dienstag, die Produktion einiger Titel verzögere sich. Das Chartbild hat sich nun merklich eingetrübt.
„Unsere Mediensparte hat Hunderte von neuen Programmen in der Pipeline, aber das Wiederaufleben von Covid durch die Delta-Variante hat einige unserer Produktionen beeinträchtigt“, so Chapek auf einer Investorenkonferenz von Goldman Sachs. Im vierten Quartal werde es demnach weniger Content geben als erwartet.
In Bezug auf das langfristige Abonnementwachstum sei Chapek aber noch „sehr optimistisch und zuversichtlich“.
Den Markt beruhigte dies allerdings nicht, die Aktie von Walt Disney verlor vier Prozent und rutschte unter die bedeutende 200-Tage-Linie. Nun kommt es darauf an, dass die horizontale Unterstützung im Bereich 167 Dollar hält. Tut sie es nicht, droht ein zeitnaher Abverkauf bis in den Bereich 155 Dollar.
Disney+ (116 Millionen Abonnenten seit dem Start im November 2019) ist für Walt Disney innerhalb kürzester Zeit zum wichtigen Standbein geworden. Eine längere Schwächephase des Dienstes dürfte den Kurs der Aktie (plus 55 Prozent seit Empfehlung im März 2020) nachhaltig belasten. Anleger beachten den Stoppkurs bei 135 Euro.