Raus aus der Ecke „nettes Zusatzangebot“ und hin zu einem ernstzunehmenden Geschäftsfeld – so lassen sich die Stellenanzeigen deuten, die Netflix veröffentlicht hat. Es geht um den Gaming-Bereich. Dort nimmt der Streaming-Riese nun sogenannte AAA-Titel ins Visier. Die Aktie hat darüber hinaus ein bullishes Chartsignal gesendet.
Als AAA-Titeln werden in der Videospiel-Industrie jene Spiele bezeichnet, die mit sehr großen Budgets und Entwickler-Teams ausgestattet sind. Alle drei Führungspositionen der insgesamt 16 Gaming-Stellenangebote enthalten den Begriff. Damit ist auch klar, dass das neue Studio deutlich anspruchsvollere Projekte umsetzen soll als die bisherigen kleineren (Mobile-)Games.
Eine schnelle Veröffentlichung ist jedoch nicht zu erwarten. Das neue Studio wurde erst im Oktober offiziell angekündigt. Auch scheint sich das Team noch im Aufbau zu befinden und mit einem Game Director, Art Director und Technical Director wird noch die komplette zweite Führungsebene gesucht.
Aber auch wenn die Aktie wohl noch eine Zeit auf Impulse aus der Spiele-Sparte warten muss, stehen die Chancen gut, dass sich der jüngste Aufwärtstrend weiter fortsetzt. Im Chart hat sich nämlich ein sogenanntes „Golden Cross“ gebildet, bei dem die kurzfristige 50-Tage-Linie die langfristige 200-Tage-Linie von unten nach oben kreuzt (DER AKTIONÄR berichtete).
Um in Zukunft stärker vom Wachstumsmarkt Gaming, für den Analysten bis 2027 ein Volumen von 285 Milliarden Dollar erwarten, zu profitieren, sind AAA-Titel der richtige Schritt. Derweil läuft das Comeback der Netflix-Aktie weiter. DER AKTIONÄR rät investieren Anlegern an Bord zu bleiben. Neueinsteiger können das Chartsignal nutzen, um einen Fuß in die Tür zu stellen.