Die Aktie von Varta hat in den vergangenen Monaten eine schier unglaubliche Rallye hingelegt. Im 52-Wochen-Vergleich hat die Aktie gut 336 Prozent zugelegt. Damit ist Varta der mit Abstand beste Wert im SDAX. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Eckert & Ziegler und Hellofresh, die ein Plus von 186 Prozent respektive 119 Prozent vorweisen können.
Am heutigen Donnerstag muss die Aktie von Varte jedoch einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Fast sieben Prozent geht es bei dem Papier nach unten. Damit hat Varta wieder die Nase vorn im SDAX, allerdings diesmal als größter Tagesverlierer.
Den hohen Aktienkurs nahm der Großaktionär Montana Tech zum Anlass, über Nacht gut 800.000 Varta-Aktien zum Preis von 121 Euro je Aktie bei institutionellen Investoren zu platzieren. Er nahm damit knapp 98 Millionen Euro ein, so die begleitende Investmentbank Berenberg. Der Anteil Toiners am schwäbischen Batteriehersteller sinkt mit der Platzierung von 60 auf 58 Prozent.
Das Unternehmen hatte erst in dieser Woche grünes Licht von der EU-Kommission für den Rückkauf seines Haushaltsbatterien-Geschäfts vom US-Konkurrenten Energizer bekommen. Die ursprüngliche Varta AG war im Jahr 2002 in drei Geschäftsbereiche aufgespalten worden. Nun verkauft Energizer Holdings die Varta Consumer Batteries. Nur der dritte Bereich, Varta-Autobatterien, kommt weiterhin vom US-Zulieferer Johnson Controls.
DER AKTIONÄR hatte zuletzt bereits darauf hingewiesen, dass die Bewertung mittlerweile recht sportlich geworden ist. Ein Rücksetzer wie am heutigen Donnerstag war deswegen zu erwarten. Dabei ging fast unter, dass die Aktie von Varta der Aufstieg in den MDAX gelungen ist. Neben der Softwarefirma Teamviewer wird Varta ab dem 23. Dezember im MDAX gehandelt werden. Absteigen werden dafür 1&1 Drillisch und Fielmann.
Trotz der jüngsten Korrektur hat sich an der charttechnisch starken Verfassung der Aktie nichts geändert. Anleger bleiben mit einem auf 90,00 Euro nachgezogenen Stopp investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)