Mit einem deutlich höheren Umsatz als von den Analysten erwartet hat Uber am Mittwochabend die Anleger überzeugt. Die Aktie des Fahrdienstleisters kletterte daraufhin im nachbörslichen Handel um 5,8 Prozent auf 42,50 Dollar. Das Papier von Uber steht damit kurz vor dem Bruch des jüngsten Abwärtstrends.
Uber profitiert davon, dass seine Fahrdienste wieder mehr genutzt werden, während das Geschäft mit Essenslieferungen stark bleibt. Im vergangenen Quartal wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um 83 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Das war mehr als Analysten mit 5,34 Milliarden Dollar erwartet hatten.
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Beide Segmente operativ stark
Der Umsatz aus der Fahrdienst-Vermittlung stieg im Jahresvergleich um 55 Prozent auf 2,28 Milliarden Dollar. Das Highlight der Mobility-Sparte: Ein bereinigter operativer Gewinn von 575 Millionen Dollar – fast doppelt so viel wie vor einem Jahr. In der Corona-Pandemie war das bisherige Kerngeschäft von Uber angesichts von Heimarbeit und Ausgeheinschränkungen eingebrochen. Uber verbuchte 1,77 Milliarden Fahrten – acht Prozent mehr als in den drei Monaten davor und 23 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Aber auch im vierten Quartal blieben die Lieferdienste noch der größere Umsatzbringer mit Erlösen von rund 2,4 Milliarden Dollar. Das war ein Anstieg von 78 Prozent im Jahresvergleich. Es gab einen bereinigten operativen Gewinn von 25 Millionen Dollar nach einem Minus von 145 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.
„Im vierten Quartal waren mehr aktive Kunden auf unserer Plattform als je zuvor, die Delivery-Sparte erreichte die bereinigte EBITDA-Profitabilität, und die Mobility-Buchungen nähern sich dem Niveau vor der Pandemie an“, so Uber-CEO Dara Khosrowshahi laut Pressemitteilung.
Unter dem Strich verbuchte Uber damit einen Gewinn von 892 Millionen Dollar. Er kam aber auch dank eines Bewertungsgewinns von 1,4 Milliarden Dollar vor Steuern aus Investitionen der Firma zustande. Im Vorjahresquartal hatte es rote Zahlen von 968 Millionen Dollar gegeben.
Solider Ausblick trotz Omikron
Zuversichtlich blickt das Management auch auf das laufende Q1, in dem ebenfalls ein positives bereinigtes EBITDA von 100 bis 130 Millionen erzielt werden soll. Das aktuelle Pandemiegeschehen ist dabei laut Khosrowshahi kein großes Problem: „Während sich die Omicron-Variante Ende Dezember auf unser Geschäft auszuwirken begann, erholt sich Mobility bereits wieder, mit einem Anstieg der Buchungen um 25 Prozent gegenüber der letzten Woche des Vormonats.“
An den Quartalszahlen von Uber gibt es nichts zu meckern. Anleger bleiben bei der Uber-Aktie dabei und setzen weiterhin auf die positiven Umsatz- und Gewinntrends des Fahrdienstleisters. Wird der nachbörsliche Kurssprung im heutigen Donnerstagshandel bestätigt, würde die Uber-Aktie die 100-Tage-Linie zurückerobern und kurz vor dem Ausbruch über die Abwärtstrendlinie stehen. Klare charttechnische Kaufsignale.
Mit Material von dpaAFX.