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Twitter-Übernahme: Nun hat Elon Musk Ärger mit der SEC

Twitter-Übernahme: Nun hat Elon Musk Ärger mit der SEC
Foto: Rokas Tenys/Shutterstock
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27.05.2022 ‧ Emil Jusifov

Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Einstieg von Elon Musk als Großinvestor bei Twitter unter die Lupe genommen. Die Behörde verlangte vom Tesla-Chef bereits am 4. April Auskunft über die Einhaltung von Vorschriften bei der Offenlegung seiner Twitter-Beteiligung. Das geht aus einem Brief der SEC an Musk hervor.

Aktionärsklagen werfen Musk wegen verspäteter SEC-Pflichtmitteilungen Marktmanipulation und Wertpapierbetrug vor. Er selbst hat sich bislang nicht geäußert. Die SEC weist Musk in dem Schreiben darauf hin, dass er sein Investment bei Twitter wohl nicht vorschriftsgemäß offengelegt habe. Musk hatte am 4. April mitgeteilt, mehr als neun Prozent an dem Unternehmen zu halten.

In den USA sind Investoren verpflichtet, binnen zehn Tagen Beteiligungen von mehr als fünf Prozent zu melden. Das hat Musk offenbar versäumt. Aktionäre von Twitter haben ihn deshalb bereits verklagt. Sie meinen, dass er durch die Missachtung der Regel günstig weiter Aktien kaufen und seine Beteiligung ausbauen konnte.

In dem Brief der SEC geht es nicht nur um die Meldefristen, sondern auch um die Art der Offenlegung. So hatte Musk zunächst ein Formular eingereicht, das ihn als sogenannten passiven Investor einstuft, der keinen Einfluss auf die Unternehmensführung nimmt. Doch Musk mischte sich von Anfang an stark in Managementfragen ein und lancierte dann kurzerhand einen Übernahmeplan. Dem stimmte Twitter letztlich auch zu. Allerdings ist derzeit ungewiss, ob der Deal gelingt. Das Formular änderte Musk nachträglich in eines für aktive Investoren.

Twitter (WKN: A1W6XZ)

Musk liegt seit Jahren mit der SEC im Clinch. So musste er 2018 wegen irreführender Tweets eine Geldstrafe an die SEC zahlen. Nun bekommt er wieder Ärger mit der Behörde. Zudem laufen bereits Klagen der Twitter-Aktionäre gegen ihn.

Der Tesla-Gründer sollte den Übernahmestreit mit Twitter so schnell wie möglich klären. Sonst riskiert er, nicht nur Twitter, sondern auch seinem guten Ruf in der Anlegerwelt und somit auch seinem wichtigsten Projekt, also auch Tesla zu schaden. Anleger halten sich von Twitter wegen zu hoher Unsicherheit rund um die Musk-Übernahme fern.

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