Die Aktie von Twitter hat sich am Donnerstag weiter stabilisiert. Nach Aussagen der Geschäftsführung im Rahmen eines firmenweit angesetzten Video-Calls haben die Papiere des Kurznachrichtendienstes in der Spitze bis zu 5,2 Prozent zugelegt. Das Musk-Drama ist damit jedoch noch nicht beendet.
Im Rahmen des Meetings hieß es seitens Twitters Top-Anwältin, Vijaya Gadde, dass es rechtlich überhaupt nicht möglich wäre den „deal on hold“ zu setzen, wie es Elon Musk in einem Tweet vergangenen Freitag formulierte. Die Übernahme durch den Multimilliardär gehe seinen geplanten Weg und der vereinbarte Preis von 54,20 Dollar pro Twitter-Aktie werde auch nicht nachverhandelt.
Gadde sagte zudem, dass Musk alles tun müsse, was er könne, um sicherzustellen, dass seine Finanzierung in Ordnung ist. Zudem sei es möglich, dass man die vereinbarten Bedingungen im äußersten und sehr unwahrscheinlichen Notfall auch vor einem Gericht durchsetze.
Twitter-Finanzchef Ned Segal, der ebenfalls am Call teilnahm, erklärte, dass die Vorstandsmitglieder noch immer in einem regelmäßigen Austausch mit Musk und seinem Team stehen würden, um den Deal voranzubringen.
Die Zuversicht der Anleger, dass der Deal durchgeht steigt nach dem Twitter-Meeting wieder etwas an. Das Gap zwischen aktuellem Kurs und Angebotspreis beläuft sich aber immer noch auf satte 45 Prozent. Dieser kräftige Abstand zeigt, dass ein Scheitern noch immer als das wahrscheinlichste Szenario gesehen wird. Das Risiko für weitere Kursrückschläge bei der Twitter-Aktie bleibt damit hoch. Anleger genießen die Börsenshow daher am besten von der Seitenlinie.