Twilio ist einer der Highflyer des vergangenen Jahres. Mehr als 200 Prozent hat das Papier des Cloud-Unternehmens 2020 zugelegt. Auch seit Anfang dieses Jahres steht bereits ein Wertzuwachs von rund 18 Prozent zu Buche. Das heutige Minus sollte Anleger nicht beunruhigen – dafür gibt es einen guten Grund.
Vielmehr ist es ein cleverer Schachzug: Nach überragenden Zahlen und einem neuem Allzeithoch gab Twilio gestern nach US-Börsenschluss bekannt, dass man durch den Verkauf von neuen Aktien rund eine Milliarde Dollar einsammeln will. Das Unternehmen gab keinen Preis für die Aktien bekannt, sagte aber, dass man die Eine-Milliarde-Dollar-Zielmarke um bis 150 Millionen übertreffen könnte. Ein Zeichen für die hohe Nachfrage.
Die Aussichten sind für die Cloud-Branche richtig gut. Der Markt für diese Art von Dienstleistungen ist seit 2017 auf rund 65 Milliarden Euro verdoppelt. Weitere Steigerungen gelten als sicher. So erwartet Twilio für das erste Quartal 2021 ein Wachstum von mindestens 44 Prozent – bis 2025 rechnet das Unternehmen jährlich mit 30 Prozent. Zudem verfügt man über hohe finanzielle Reserven, welche weitergehende Investitionen in erheblichem Umfang ermöglichen dürften.
Twilio ging 2016 zu einem Preis von 15 Dollar pro Aktie an die Börse und wurde damit mit rund 1,2 Milliarden Dollar bewertet. Am gestrigen Donnerstag überstieg die Marktkapitalisierung von Twilio erstmals die Marke von 65 Milliarden Dollar.
Die Aktie ist zwar kein Schnäppchen mehr. Jedoch haben Qualität und Wachstumsperspektiven ihren Preis. Langfristig hält DER AKTIONÄR den Cloud-Wert für aussichtsreich. Kurzum: Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.