US-Präsident Donald Trump macht Apple Hoffnung auf weitere Ausnahmen von den amerikanischen Zusatzzöllen auf Waren aus China im laufenden Handelskonflikt mit Peking. Er prüfe das, sagte Trump bei einem Besuch in der Fabrik in Texas, in der Apple seine Mac-Pro-Computer für den US-Markt montieren lässt.
Der US-Präsident wies wie schon zuvor darauf hin, dass Apples Smartphone-Rivale Samsung nicht von den Zöllen betroffen sei. Das sei nicht fair und Apple sollte auf derselben Basis behandelt werden wie der südkoreanische Konzern, sagte Trump.
Apple bekam Ausnahmen von den US-Strafzöllen für mehrere Schlüsselkomponenten des neuen Mac Pro zugesprochen, der demnächst auf den Markt kommen sollen. Apple hat bei der US-Regierung aber auch die Freistellung von weiteren Zusatzzöllen beantragt, die im Dezember unter anderem die Apple Watch, die iMac-Computer und einige iPhone-Bauteile treffen könnten. Aktuell liegen der US-Regierung elf Anfragen von Apple vor, die auf eine Zollausnahme abzielen.
Apple-Geräte werden hauptsächlich in China produziert. Gründe sind die Nähe zu Zulieferern sowie die hohe Zahl qualifizierter Arbeitskräfte – bei nach wie vor deutlich niedrigeren Gehältern als im Westen. Die auf professionelle Nutzer ausgerichteten Mac-Pro-Computer lässt Apple unterdessen bereits seit der vergangenen Generation in Texas montieren. Trump sprach bei dem Besuch von einer neuen Fabrik.
Die Apple-Aktie zeigte auf die positiven Trump-Äußerungen keine Reaktion. Kein Wunder, denn der US-Präsident hatte bereits zuvor angekündigt, Apples Anfragen aufgrund der Konkurrenzsituation mit Samsung zu prüfen. Aktuell eher im Fokus der Aktionäre ist damit, ob ein erster Deal mit China kommt. Laut Bloomberg befinden sich die Gespräche jedoch in einem kritischen Zustand. Das schürt das negative Sentiment am Markt – und sorgt auch für einen Kursverfall bei der Apple-Aktie.