Die Aktie von Tomra Systems befindet sich seit August 2020 in einer lang anhaltenden Seitwärtsphase. Am Freitag gab das norwegische Unternehmen nun einen neuen Großauftrag aus Lettland bekannt. Man gewann die Ausschreibung für Leergutrücknahmeautomaten, wodurch im ganzen Land ab 2022 die Rückgabe von Flaschen und Dosen ermöglicht wird.
Tomra wird etwa 800 automatisierte Sammelstellen liefern und sowohl den Betrieb als auch zukünftige Wartungsarbeiten übernehmen. Diese Rücknahmestellen sollen den lettischen Verbrauchern optimalen Komfort bei der Rückgabe ihrer Behälter bieten. Der endgültige Vertrag soll bis Anfang Juli unterzeichnet werden.
Druck seitens der Europäischen Union
Mit dem neuen Recycling-Anreizprogramm folgt Lettland den anderen baltischen Staaten Estland und Litauen. Das Pfandsystem soll auch dazu beitragen, die Ziele der EU-Richtlinie für Einwegkunststoffe zu erreichen. Diese schreibt vor, dass die Mitgliedsstaaten bis 2029 etwa 90 Prozent der Getränkeverpackungen aus Plastik sammeln und recyceln müssen.
Der neue Auftrag beweist, dass Tomra als weltweit führender Anbieter von Leergutrücknahmesystemen sehr gut positioniert ist. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie des auf Sammel- und Sortierlösungen spezialisierten Unternehmens optimistisch gestimmt. Das Papier befindet sich seit Februar 2019 im "Schlag-den-Buffett-Depot" und liegt über 60 Prozent im Plus.