Der norwegische Maschinenbauer hat am vergangenen Freitag hervorragende Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt und die Markterwartungen bei allen wichtigen Kennziffern klar übertreffen können. Die Aktie kletterte daraufhin prozentual zweistellig nach oben. Doch einige Analysten drücken auf die Euphoriebremse.
Kepler Cheuvreux stufte die Aktie nach den Zahlen von "Hold" auf "Reduce" ab. Kursziel: 165 Norwegische Kronen (umgerechnet 14,18 Euro). Analyst Martin Granviken schrieb, dass die Ergebnisse zwar die Konsenserwartungen übertroffen haben, dass aber aufgrund der begrenzten Sichtbarkeit der Einführung der Collection Division Schwankungen zu erwarten sind“. Granviken blickt hierbei auf die bevorstehenden Einführungen von Pfandrücknahmesystemen in weiteren europäischen Ländern. Seiner Meinung nach blieb der Auftragseingang für die Divisionen "Recycling" und "Food" hinter den Erwartungen zurück.
Auch die SEB Bank reagierte auf die Zahlen und dem darauffolgenden satten Kurssprung mit einem Downgrade auf "Sell" mit dem gleichen Zielkurs wie Kepler Cheuvreux. Es sei "Zeit, die Einlage einzulösen", animieren die Experten zum Verkauf der Tomra-Papiere.
Auch Analyst Andreas Nibe Nygård von Nordea stufte die Aktie des Maschinenbauers auf "Sell" ab, das Kursziel liegt sogar nur bei 158 Kronen (13,58 Euro). Tomra sei „eine gute Story, aber mehr als voll eingepreist“, so der Experte.
Zugegeben: Die Aktie von Tomra ist nicht günstig, das war sie allerdings gefühlt nie. Bekanntlich hat Qualität ihren Preis. Und für den AKTIONÄR ist ein Bewertungsaufschlag für das Unternehmen aufgrund der einzigartigen Positionierung in der Nische mit Sammel- und Sortierlösungen sowie der enormen Innovationskraft absolut gerechtfertigt. Auch das Momentum spricht klar für den skandinavischen Titel. Übrigens: Tomra ist ein Teil des AKTIONÄR Zero Plastic Index. Weitere Informationen zum Aktienbarometer erhalten Sie hier.
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