Der Softwareanbieter Teamviewer ist im dritten Quartal deutlich langsamer gewachsen als zu Hochzeiten der ersten Covid-19-Welle im Frühjahr. Der Vorstand schätzt die Aussichten aber weiter stabil ein und hebt seine Jahresprognose für die in Rechnung gestellten Umsätze leicht an. Im dritten Quartal legten diese sogenannten Billings um 29 Prozent auf 106,4 Millionen Euro zu, wie das im MDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Göppingen mitteilte.
Nun geht Teamviewer-Chef Oliver Steil im Gesamtjahr von 450 bis 455 Millionen Euro an Rechnungsvolumen aus, bisher standen rund 450 Millionen im Plan. Beim Umsatz und bei der Profitabilität behielt Teamviewer den Ausblick bei.
In den ersten beiden Quartalen war Teamviewer deutlich schneller gewachsen, weil die Nachfrage nach Home-Office-Lösungen in der Pandemie stark gestiegen war. Das Unternehmen bietet unter anderem Software für Fernwartung und Videokonferenzen an.
Der tatsächlich gebuchte Umsatz stieg im dritten Quartal um 15 Prozent auf 117,2 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte um 26 Prozent auf 58,2 Millionen Euro. Mit diesen Werten schnitt Teamviewer etwas besser ab als von Analysten erwartet. Unter dem Strich stieg der Gewinn mit 31,6 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte.
Die Aktie von Teamviewer hat seit der Korrektur im Frühjahr bis Anfang Juli eine beeindruckende Rallye hingelegt. Dann ging dem Papier allerdings die Luft aus und es folgte eine ausgedehnte Korrektur. Zuletzt ist die Aktie von Teamviewer auch unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gefallen und wurde verkauft. Das charttechnische Bild würde sich erst durch einen Sprung über die 200-Tage-Linie zurück nach oben wieder aufhellen. Am frühen Morgen reagiert die Aktie aber kaum auf die Zahlen. Die Aktie bleibt vorerst auf der Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)