Erstmals nach dem Börsengang im September hat Teamviewer Zahlen vorgelegt. Die Ergebnisse wirken auf den ersten Blick überzeugend, die Aussichten ebenfalls. Daraufhin kam es am Montagmorgen auch beim Aktienkurs zu einer Premiere. Doch wird deshalb schon eine Neubewertung des Unternehmens aus Göppingen fällig?
Teamviewer verzeichnete in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Anstieg beim Cash-EBITDA um 54 Prozent auf 120 Millionen Euro. Im Q3 wurden 46 Millionen Euro erzielt (im Vorjahresquartal: 24 Millionen).
Nach Steuern machte das Unternehmen im dritten Quartal 14 Millionen Euro Gewinn. Im Vorjahresquartal waren es 10 Millionen Euro.
Unternehmens-Chef Oliver Steil sagte, die Ergebnisse „unterstreichen Teamviewers starkes Finanzprofil, das hohes Wachstum mit hoher Profitabilität vereint“.
Das Unternehmen bekräftigte seine Prognose fürs Gesamtjahr.
Die Zahlen kamen am Markt gut an: Eine halbe Stunde nach Xetra-Handelsbeginn stieg der Kurs bis auf 27 Euro. Ein neues Hoch. In der Spitze konnte der Kurs damit gegenüber dem Vortag mehr als sieben Prozent zulegen – und lag erstmals seit dem IPO über dem Ausgabekurs. Bis zum frühen Nachmittag fiel der Kurs allerdings wieder fast einen Euro.
Das Geschäft mit Software für Fernzugriff und Online-Konferenzen läuft offensichtlich hervorragend. Das ist auch notwendig, um die hohe Bewertung der Aktie zu rechtfertigen. DER AKTIONÄR wird sich das vorgelegte Zahlenwerk für die nächste Ausgabe genauer ansehen – und mit dem Management darüber sprechen, wie nachhaltig die aktuellen Ergebnisse sind.