Nach einem Kurssprung der Teamviewer-Aktie am Montagmorgen bis knapp unter 43,90 Euro ging es rasch wieder abwärts bis etwas über 41 Euro. Während damit der Ausbruchsversuch des Papiers über die 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend signalisiert, nicht nachhaltig war, konnte zumindest die 90-Tage-Linie bei rund 41 Euro stützen. Sie gibt charttechnisch interessierten Anlegern den mittelfristigen Trend an. Bei nun etwas über 42 Euro profitiert das Papier aktuell von der Unterstützung auf kurze Sicht. Hier verläuft die 21-Tage-Linie.
Das Unternehmen hatte am Montag vorläufige Ergebnisse zum vierten Quartal veröffentlicht. Goldman-Sachs-Analyst Mohammed Moawalla hat daraufhin das Kursziel von 47 auf 53 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Für Moawalla war die Trendwende von Teamviewer in der Software-Wartung im Segment Unternehmenskunden der wichtigste Aspekt. Zugleich verschob er in einer am Dienstag vorliegenden Studie die Bewertungsbasis auf das Jahr 2022. Analystin Sherri Malek von RBC schrieb ebenfalls von "stark wie erwartet" ausgefallenen Billings (Rechnungsstellungen).
Expertin Stacy Pollard von JPMorgan stieß ins gleiche Horn. Allerdings hob sie zudem noch hervor, dass es nur wenige Möglichkeiten für Investoren gebe, im europäischen Software-Sektor auf ein solch konsistent hohes Wachstum zu setzen, wie Teamviewer es biete.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Teamviewer auf "Buy" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen. Die Zahlen des Softwareanbieters bestätigten seine positive Einschätzung, schrieb Analyst Andreas Wolf in einer ersten Reaktion am Montag.
Nach der starken Entwicklung seit Anfang November 2020 hat die Aktie von Teamviewer zuletzt etwas Federn lassen müssen. Wichtig ist, dass die 200-Tage-Linie schnell nachhaltig zurückerobert werden kann. Anleger sichern sich mit einem Stopp im Bereich von 36 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)