Im Technologieindex NASDAQ 100 überwiegen heute Kursrückgänge bei den Indexmitgliedern. Gegen den Trend steigt jedoch die Aktie von Super Micro Computer. Der Kurs steht nun vor einer wichtigen Richtungsentscheidung.
Für Aktionäre von Super Micro Computer war das laufende Jahr, das sich nun langsam aber sicher dem Ende zuneigt, nervenaufreibend. Denn Bilanzierungsprobleme und Verzögerungen bei Finanzberichten führten seit August zu einem deutlichen Kursrückgang; die Aktie bildete einen Abwärtstrend aus. Auch wichtige gleitende Durchschnitte wurden nach unten durchbrochen, wodurch mehrere Verkaufssignale generiert wurden.
Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als würde die Aktie aus dem Technologieindex NASDAQ 100 ausgeschlossen. Da viele passive Fonds wie Exchange-Traded Funds den NASDAQ 100 nachbilden und somit eine Nachfrage nach der Aktie erzeugen, wäre dies ein schwerer Schlag gewesen. Doch vor wenigen Tagen meldete Super Micro, dass ein Plan vorgelegt wurde, um einen Rauswurf aus dem Index zu vermeiden.
Für den im Oktober zurückgetretenen Wirtschaftsprüfer Ernst & Young will man zudem Ersatz gefunden haben. Die Aktie reagierte daraufhin mit einem deutlichen Kurssprung. Damit setzte der Kurs jedoch nur die Entwicklung der letzten Wochen fort, denn seit dem Tief bei 18,58 Dollar ging es mit der Notierung wieder steil nach oben.
Nun ist die Aktie in die Kurslücke eingetaucht, die Ende Oktober gerissen wurde. Diese verläuft zwischen 38 und 46,75 Dollar. Gelingt es, die Kurslücke zu schließen, könnten weitere Anschlussgewinne folgen. Bei 34,95 Dollar verläuft aktuell zudem die 50-Tage-Linie. Bei 40,90 Dollar wäre außerdem der seit Sommer bestehende Abwärtstrend überwunden.
Obwohl der Chart von Super Micro Computer momentan vielversprechend aussieht, darf man die aktuelle Lage nicht außer Acht lassen. Es ist nach wie vor unklar, ob das Unternehmen im NASDAQ 100 bleibt, und auch das Ergebnis des neuen Wirtschaftsprüfers könnte negativ ausfallen. Anleger sollten daher weiterhin vorsichtig bleiben und vorerst an der Seitenlinie verharren.