In unruhigen Börsenphasen steht Gold bei Anlegern hoch im Kurs. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einem sogenannten „sicheren Hafen“. Doch wie steht es um den Bitcoin? Immerhin hat die junge Digitalwährung noch keine globale Finanzkrise wie aus dem Jahr 2008 mitgemacht. Einer der bekanntesten Investoren aus dem Silicon Valley rät trotzdem jedem Investor dazu, mindestens ein Prozent seines Vermögens in Bitcoin zu parken.
In einem Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNBC machte sich der Risikokapitalgeber Chamath Palihapitiya für die Kryptowährung stark: „Jeder sollte mindestens ein Prozent seines Vermögens in Bitcoin haben. Meiner Meinung nach ist es der perfekte Hedge. […] In Anbetracht des aktuell gewaltigen Leverage in der Finanzindustrie und all den Ereignissen, die nicht vorhersehbar sind, gibt es ein gewaltiges Downside-Risiko.“ Die einzige Anlageklasse, die seiner Meinung nach nicht mit den Aktienmärkten korreliert, sei der Bitcoin.
Laut Palihapitiya sollte man allerdings nicht erst in den Bitcoin fliehen, wenn es zu spät ist. „Ich glaube nicht, dass man in den Bitcoin investieren sollte, wenn der Dow Jones bereits 2.000 Punkte gefallen ist. Das ist idiotisch.“
Damit hat der ehemalige Facebook-Manager sicherlich Recht. Ob der Bitcoin tatsächlich ein sicherer Hafen ist, lässt sich jedoch bislang noch nicht final beantworten. Zwar ließ sich bislang eine geringe positive Korrelation zu Gold, aber auch eine positive Korrelation zu den großen Indizes nachweisen. Erste Hinweise, dass sich Bitcoin in die Richtung des Goldes entwickelt, liegen also vor, allerdings ist es noch zu früh, um finale Aussagen zu treffen. Immerhin hat der Bitcoin erst 2009 das Licht der Welt erblickt.
Charttechnisch angeschlagen
Weit entfernt ist der Bitcoin derweil von seinem Allzeithoch bei rund 20.000 Dollar aus dem Jahr 2017. Nach dem Abverkauf der letzten Tage kommt es jetzt darauf an, dass der Bitcoin schnellstmöglich die symbolträchtige 10.000er-Marke wieder zurückerobert.
Mittel- bis langfristig bleibt auch der AKTIONÄR dem Bitcoin gegenüber weiterhin zuversichtlich. Am besten man folgt dem Rat Palihapitiyas, legt einen kleinen Teil des Vermögens in Bitcoin an und schaut ein paar Jahre lang nicht ins Depot.
Die große Feuertaufe hat der Bitcoin erst noch vor sich. Spätestens danach wird sich zeigen, ob er die Auszeichnung "Gold 2.0" tatsächlich verdient.
Hier gelangen Sie zum bitcoin report
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.