Das Sportdaten-Unternehmen "Sportradar" plant für Dienstag seinen Börsengang an der Nasdaq. Das IPO soll den Schweizern einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag einbringen. Die Nachfrage nach Daten, am besten in Echtzeit, aus den wichtigsten Sportarten steigt – insbesondere aufgrund des wachsenden Wettmarktes.
Sportradar plant beim Börsengang bis zu 19 Millionen Aktien zwischen 25 und 28 Dollar pro Stück zu platzieren. In der Mitte bei 26,50 Dollar pro Aktie kämen die Schweizer – ohne den Verkauf der üblichen Optionen – auf einen Bruttoerlös von 504 Millionen Dollar.
Im Rahmen einer gleichzeitigen Privatplatzierung sollen zum IPO-Preis Aktien im Wert von 159 Millionen Dollar verkauft werden.
Sportradar liefert Daten für 150 Sportligen, unter anderem die NBA, die Fußball Bundesliga und die Turniere der UEFA aber auch die E-Sport-Liga ESL, und stellt sie über 900 Wettanbietern zur Verfügung.
Mitte August hat das Unternehmen seine Zusammenarbeit mit dem in den USA beliebten Wettanbieter FanDuel bis 2028 verlängert. Außerdem zählen auch Tech-Konzerne wie Facebook und Google zu den Kunden der Schweizer.
Der globale Sportanalyse-Markt soll bis 2028 auf ein Volumen von zehn Milliarden Dollar wachsen und jedes Jahr im Schnitt 22 Prozent zulegen. Insbesondere der boomende Sportwetten-Sektor gilt als Treiber.
Auch Sportradar gedeiht in diesem Umfeld glänzend: Im ersten Halbjahr 2021 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 272 Millionen Euro und der Gewinn übertraf mit 25 Millionen Euro sogar den Wert des Gesamtjahres 2020 (22 Millionen).
Das starke Wachstum und das attraktive Markumfeld machen Sportradar zu einem spannenden IPO-Kandidaten, den DER AKTIONÄR auf die Watchlist nimmt.