Sony hat vergangene Woche mit INZONE eine neue Marke für Monitore und Headsets für Gamer angekündigt. Die neue Hardware ist dabei perfekt auf die PlayStation abgestimmt, zielt aber auch klar auf PC-Spieler ab. Die Sony-Aktie reagiert auf die Eroberung neuer Märkte allerdings kaum, zu groß sind die kurzfristigen Sorgen – langfristig ist die Strategie jedoch vielversprechend.
Die unter der Marke INZONE angekündigte Produktpalette umfasst zunächst zwei Gaming-Monitore zum Preis von bis zu 1.100 Euro und drei Gaming-Headsets für bis zu 299 Euro. Noch in diesem Sommer sollen die Peripheriegeräte auf den Markt kommen.
Dass sich die neuen Produkte nicht nur an Konsolen-, sondern auch an PC-Spieler richten, sieht der bekannte Gaming-Analyst Daniel Ahmad als einen weiteren Schritt, das Gaming-Geschäft in Asien zu erobern. „Asien ist eine Region der Welt, in der Konsolenspiele von PC- und Handyspielen in den Schatten gestellt werden“, so Ahmad auf Twitter. INZONE werde Sony dabei helfen, die Reichweite in Asien zu erhöhen, wo es mehr als 700 Millionen PC-Spieler gebe.
Der Launch von INZONE ist dabei Teil eines größeren Strategiewechsels bei Sony. Bereits Ende Mai kündigte die Geschäftsführung im Rahmen einer Investorenveranstaltung an, sich künftig verstärkt um den PC- und Mobile-Markt zu bemühen. So sollen beispielsweise ursprünglich Konsolen-exklusive Spiele auch für andere Plattformen entwickelt werden. Aktuell wird nur etwa ein Viertel der Sony-Spiele auf PC oder Smartphone portiert, bis 2025 lautet das Ziel des Managements rund die Hälfte des Portfolios auch abseits der PlayStation anzubieten.
Das könnte dazu führen, dass „die Zahl der Menschen, die unsere Spiele spielen, die Zahl der Menschen, die unsere Spiele genießen, und die Zahl der Menschen, die Geld für unsere Spiele ausgeben, erheblich wächst“, so Sonys Gaming-Chef Jim Ryan.
Der neue Fokus auf den PC-Markt kann der Sony-Aktie im aktuellen Marktumfeld keinen Schwung verleihen. In den kommenden Jahren dürften die erhöhte Verfügbarkeit der PlayStation 5, das Erreichen zusätzlicher Spieler sowie eine breitere Entwicklungspipeline das Wachstum im schwächelnden Gaming-Segment wieder antreiben. Langfristig orientierte Investoren bleiben der Sony-Aktie treu und setzen auf eine Stabilisierung oberhalb der 11.000-Yen-Marke.