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Nach dem brutalen Abverkauf setzte die Snowflake-Aktie zu einem dynamischen Rebound an und kletterte in der Spitze um knapp 63 Prozent. Danach kam es erneut zum Rücksetzer. Heute Abend nach Schließung der US-Börsen wird der Anbieter von Data-Warehouse-Lösungen seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal präsentieren.
Die Analysten erwarten im dritten Quartal ein Umsatzwachstum im Vorjahresvergleich von 73 Prozent auf 468 Millionen Dollar. Die Produkt-Erlöse sollen dabei bei 438 Millionen Dollar liegen. Die restlichen Einnahmen sollen auf die Professional Services entfallen.
Damit dürfte sich das Wachstum von Snowflake weiter verlangsamen. Laut den Analysten von Bloomberg Intelligence ist das verbrauchsbezogene Preismodell von Snowflake anfälliger gegenüber Unsicherheiten im Makroumfeld als das abobasierte Preismodell der Wettbewerber. Grund: Die Nutzer können beim verbrauchsbezogenen Preismodell ("Pay per use") schneller ihre Ausgaben reduzieren.
Auch die Zahl der Kunden soll im Q2 nur noch um 33 Prozent auf 6.752 zulegen. Das liegt aber insbesondere an dem längeren Verkaufszyklus mit Unternehmenskunden.
Dafür dürfte sich Snowflake bei der Profitabilität deutlich verbessern. Der bereinigte Verlust pro Aktie soll nur noch bei 0,02 Dollar liegen. Im Vorjahr lag das EPS noch bei minus 0,64 Cent. Auch die Bruttomarge soll sich von 61 Prozent im Vorjahresquartal auf 71 Prozent verbessern.
Vor den Zahlen bleibt das Gros der Wall-Street-Experten bullish für den Titel. Insgesamt gibt es aktuell laut Bloomberg 26 Kaufempfehlungen, neun neutrale Stimmen und nur eine bearishe Einschätzung. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 198,60 Dollar, was einem Kurspotenzial von 30 Prozent entspricht.
Snowflake wächst trotz des schwierigen Makroumfelds weiterhin schneller als seine Wettbewerber und ist auf dem besten Wege, die Marktführerschaft bei der Data-Warehouse-Software zu erlangen. Anleger bleiben an Bord. Neueinsteiger warten die Zahlen ab.
