SAP hat vergangenen Donnerstag Q2-Zahlen veröffentlicht, welche die Anleger nicht überzeugen konnten. Die SAP-Aktie fiel daraufhin in der Spitze um fünf Prozent und notiert aktuell nur noch knapp über der 120-Euro-Marke. Bei den Analysten ging es mit den Kurszielen dennoch tendenziell nach oben.
Zuletzt betrug das Konsensziel der Analysten für die SAP-Aktie 135,64 Euro. Damit hat sich das Konsensziel trotz der schwächeren Cloud-Umsätze und daraufhin angepassten Prognose leicht erhöht.
Das Kursziel wurde beispielsweise von den Analysten der Societe Generale nach oben geschraubt – und zwar von 137 auf 152 Euro. Der Grund: Analyst Richard Nguyen verschob seine Bewertungsbasis weiter in die Zukunft auf Ende 2024. Ab dem Herbst dürfte sich der starke Fokus auf Profitabilität und Künstliche Intelligenz beginnen auszuzahlen, begründete er seine bestätigte Kauf-Empfehlung.
Die meisten Analysten sind jedoch ihren Kurszielen treu geblieben und schreiben von einer „soliden Vorstellung im Cloud-Segment (Stifel)“ oder „einer intakten Wachstumsstory mit nur vorübergehenden Schwächen in der Cloud (JPMorgan). Laut der Deutschen Bank sprechen insbesondere die vom Management angepeilten Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent für Produkte mit integrierten KI-Lösungen für die Stärke des Bereichs Cloud und KI.
Die Analysten von Berenberg sehen in der Kursschwäche nach den Zahlen daher eine „attraktive Einstiegsgelegenheit“, sobald die Anleger erkennen, dass der Cloud-Wandel weitergehe. Auch die von der UBS gelobte bessere Margenentwicklung und der erhöhte Gewinnausblick könnten dann schnell in den Fokus rücken.
DER AKTIONÄR sieht in der Cloud-Schwäche ebenfalls nur kurzfristige konjunkturelle Effekte, die den strukturellen Wandel hin zu Cloud und KI mitsamt erhöhter Profitabilität nicht aufhalten werden. Anleger bleiben daher der SAP-Aktie treu.