Mit Spannung warten Anleger auf Dienstagmorgen – dann veröffentlicht SAP die Zahlen zum vierten Quartal. Alles, was Aktionäre vorher wissen sollten, auf einem Blick:
Der Fokus dürfte erneut auf der Cloud-Entwicklung liegen. Doch auch das klassische Lizenzgeschäft sollte aufgrund der Wichtigkeit des letzten Quartals des Jahres Beachtung finden. Zudem ist es das erste volle Quartal unter der Führung der beiden Co-CEOs Jennifer Morgan und Christian Klein. Es könnte daher mehr Details geben, wie die langfristigen Ziele erreicht werden sollen und wie die SAP-Kunden wieder in die Entwicklung einbezogen werden können.
Spannend bleibt, ob SAP seine positive Cloud-Entwicklung aus dem dritten Quartal ins vierte Quartal hinübernehmen konnte – oder ob es zu einer Enttäuschung wie im zweiten Quartal kommt.
Die großen Digitalisierungstrends wie die Cloud-Transformation und das unverändert gute Sentiment im IT-Markt lassen erneut ein starkes Quartal erwarten. Doch es bleiben Risiken, denn das dritte Quartal war dank eines Auftrages von Microsoft überraschend gut – und hat Anleger und Analysten womöglich zu euphorisch gestimmt.
Insgesamt erwarten die Analysten ein Umsatzwachstum von neun Prozent auf 8,09 Milliarden Euro, einen Anstieg des Gewinns je Aktie von 15 Prozent auf 1,72 Euro und ein auf 2,85 Milliarden Euro wachsendes EBIT.
Gelingt es SAP, das Jahr erfolgreich abzuschließen und wird das neue Jahr genauso stark begonnen, wie das alte Jahr aufgehört hat, könnte die Prognose der Geschäftsführung bald hinfällig sein. SAP erwartet 2020 Gesamtumsätze von 28,6 bis 29,2 Milliarden Euro, Cloud-Umsätze von 8,6 bis 9,1 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 8,8 bis 9,1 Milliarden Euro.
Die Q4-Zahlen von SAP werden um sieben Uhr früh veröffentlicht und DER AKTIONÄR sieht nicht genügend Anlass, die Aktie der Walldorfer vor dem Quartalsbericht anzurühren. Es gilt: Dabeibleiben und Gewinne vorerst laufen lassen.