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24.04.2020 Marion Schlegel

ProSiebenSat.1: Mediaset erhöht Anteil – Goldman Sachs sieht 93-Prozent-Chance!

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ProSiebenSat.1 Media

Der italienische Medienkonzern Mediaset hat seine Beteiligung am deutschen Medienunternehmen ProSiebenSat1 weiter aufgestockt. Mit den nun erworbenen 4,1 Prozent der Aktien steigt der Anteil der Italiener an den Münchenern auf 24,2 Prozent, teilte Mediaset am Donnerstag in Mailand mit. Mit bis zu 24,9 Prozent der Stimmrechte liegt Mediaset jetzt nur noch knapp unterhalb einer Sperrminorität. Damit hat der von der Familie des ehemaligen italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi kontrollierte Konzern seinen Zugriff auf ProSiebenSat1 weiter verstärkt.

Am Mittwoch hatte der Medienkonzern wegen der Corona-Krise seine Jahresprognose und den bisherigen Dividendenvorschlag gestrichen.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für ProSiebenSat.1 von 10,00 auf 9,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Analystin Lisa Yang reduzierte ihre 2020er-Gewinnprognosen für die europäischen TV-Senderketten weiter deutlich. Grund dafür seien düstere Aussichten für das Studiogeschäft und die Werbeeinnahmen wegen der Corona-Krise, schrieb sie in einer am Freitag veröffentlichten Branchenstudie.

ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777)

Deutlich optimistischer präsentieren sich JPMorgan sowie die UBS. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für ProSiebenSat.1 nach den Quartalszahlen von 12,87 auf 14,60 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Der Medienkonzern sei trotz der Corona-Krise gewachsen, schrieb Analyst Daniel Kerven in einer Studie vom Donnerstag. Insgesamt sei das erste Quartal robust ausgefallen.

Die UBS hat ProSiebenSat.1 nach Aussagen zur Corona-Krise und vorläufigen Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 12,20 Euro belassen. Umsatz, operatives Ergebnis (Ebitda) und bereinigter Überschuss seien im ersten Quartal minimal besser als von ihm erwartet ausgefallen, so Analyst Richard Eary.

Die Aktie von ProSiebenSat.1 gibt am Freitagvormittag in einem allgemeinen schwachen Umfeld 3,8 Prozent nach auf 7,56 Euro. DER AKTIONÄR hält die Aktie nach dem jahrelangen Kursverfall weiterhin für günstig bewertet. Die Turnaround-Fantasie wird durch den Einstieg von Mediaset und Co befeuert. Angesichts des äußerst schwachen Kursverlaufs ist die Aktie aber nichts für schwache Nerven.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1 Media.

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