Es hat sich nun doch bewahrheitet. Der US-Sportwarenhersteller Peloton kündigte am Mittwoch einen freiwilligen Rückruf seiner Laufbandgeräte Tread+ und Tread wegen Sicherheitsbedenken an. Die Aktie ist seit Bekanntgabe auf Talfahrt und notierte in der Spitze rund acht Prozent im Minus.
Das Unternehmen rät Kunden, die die Produkte bereits besitzen, diese sofort nicht mehr zu benutzen und Peloton zu kontaktieren, um eine volle Rückerstattung oder andere qualifizierte Abhilfe zu erhalten.
Die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC hatte bereits im vergangenen Monat vor Pelotons Tread+-Produkt gewarnt, nachdem ein Kind bei einem Vorfall mit dem Gerät starb und es Dutzende von anderen gemeldeten Verletzungen gab. Aber Peloton widersetzte sich damals der empfohlenen Rückrufaktion und sagte den Kunden, dass es keinen Grund gäbe, seine Laufbänder nicht mehr zu benutzen.
"Ich möchte klarstellen, dass Peloton in unserer anfänglichen Reaktion auf die Aufforderung der CPSC, das Tread+ zurückzurufen, einen Fehler gemacht hat", sagte CEO John Foley am Mittwoch in einer Erklärung. "Wir hätten von Anfang an produktiver mit ihnen zusammenarbeiten sollen. Dafür entschuldige ich mich." Peloton sagte auch, dass man mit der CPSC zusammenarbeiten werde, um neue Sicherheitsstandards für Laufbänder festzulegen.
Die Rückrufaktion belastet die Aktie. Die Folgen sind im Moment noch nicht abzuschätzen. Anleger sollten von einem Kauf vorerst absehen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot": Peloton.