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Nvidia vor den Zahlen: Erwartungen am Limit

Nvidia vor den Zahlen: Erwartungen am Limit
Foto: Nvidia
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13.02.2020 ‧ Thobias Quaß

Nvidia wird am 13. Februar nachbörslich seine Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2019 präsentieren. Vor dem Fiskalbericht riefen mehrere Analysten noch höhere Kursziele für die Aktie aus – und trieben die Erwartungen in möglicherweise nicht erreichbare Höhen.

Jefferies erhöht das Kursziel von Nvidia von 255 Dollar auf 315 Dollar – das entspricht einem Kurspotenzial von 16 Prozent. Die Analysten honorieren damit den Abbau von Überkapazitäten im Data-Center-Geschäft und den auf die Nachfrage abgestimmten Produktionsprozess.

Bereits im Januar hat UBS-Analyst Timothy Arcuri sein Kursziel von 240 auf 300 Dollar angehoben.

Die Analysten von Susquehanna geben nun ebenfalls ein neues Kursziel von 310 Dollar (vorher 285 Dollar) aus. Nvidia hätte eine wachsende Sichtbarkeit im Markt.

Auch Wedbush erhöht wegen einer anziehenden Hyperscale-Aufrüstung von Cloud-Dienstleistern sein Zielpreis von 243 auf 295 Dollar. Mit derselben Begründung hob Wells Fargo das Kursziel des Halbleiterproduzenten auf 290 Dollar.

Nvidia (WKN: 918422)

Gutes Quartal, durchschnittliches Jahr

Der steigende Bedarf an Data-Center-Chips treibt Nvidias Umsatz im vierten Quartal an. Für das Q4/2019 erwarten die Analysten einen Gewinn je Aktie von 1,66 Dollar (0,92 Dollar im Vorjahr). Beim Quartalsumsatzes sollen 2,95 Milliarden Dollar (Plus von 34 Prozent) in den Büchern stehen.

In Hinblick auf das gesamte am 31. Januar beendete Geschäftsjahr werden 5,58 Dollar Gewinn je Aktie erwartet (2018 lag dieser noch bei 6,63 Dollar). Der Umsatz soll mit insgesamt 10,78 Milliarden Dollar (11,72 Milliarden Dollar im Vorjahr) auch niedriger ausfallen. 

Die schätzungsweiße starke Perfomance im Weihnachtsquartal macht die Analysten euphorisch und hat in Verbindung mit immer weiter steigenden Kursen zu hohen Erwartungen an die Q4-Zahlen geführt. Noch hat die Nvidia-Aktie ihr Allzeithoch von 2018 zwar nicht erreicht, aber Anleger sollten sich aufgrund der fortgeschrittenen Bewertung gegen eine Korrektur absichern.

Neben dem guten Data-Center-Geschäft belasten der Siegeszug von AMDs Semi-Custom-Chips für die neue Videospiel-Konsolengeneration und die von Konkurrent Activision Blizzard initiierte Entfernung seiner Spiele von Nvidias Cloud-Gaming-Service GeForce Now.

DER AKTIONÄR empfiehlt daher, an dieser Stelle einen Teilverkauf der Nvidia-Aktie und eine Anpassung des Stopps auf 200 Euro, um etwas Risiko aus der gut gelaufenen Position herauszunehmen.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.

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