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08.02.2024 Lars Friedrich

Nvidia: „Verkaufen“

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Nvidia

Die Nvidia-Aktie gehört dieser Tage zu den absoluten Anleger-Lieblingen und eilt von Rekordhoch zu Rekordhoch. Mitten in die Euphorie hinein veröffentlicht ein renommiertes Wirtschaftsmedium einen Artikel mit der Schlagzeile „Nvidia verkaufen“. Ein Scherz? Nein! Tatsächlich werden gleich diverse Gründe genannt, die gegen die Aktie sprechen könnten.

Mehr als 700 Dollar kostet inzwischen eine Nvidia-Aktie. Alphaville, ein bekannter Blog der Financial Times, in dem sich in der Vergangenheit unter anderem an Wirecard abgearbeitet wurde, ist jedoch skeptisch, was die weiteren Aussichten betrifft. Nach der Überschrift heißt es gleich mal: „Sanktionsrisiken, selbstfinanzierte Nachfrage, Kunden, die zu Konkurrenten werden … Sagen Sie es nur nicht den Aktionären.“

Neun Monate sei es her, dass außer Morningstar ein Analyst eine Verkaufsempfehlung veröffentlicht habe. Alphaville hat dann aber doch eine weitere kritische Einschätzung gefunden. Während Barclays die Aktie zwar empfiehlt, gebe es aus der Anleihen-Abteilung eine Warnung. Das Wachstum durch KI ist demnach voll eingepreist und werde künftig moderater ausfallen, weil nach der Trainingsphase für neue KI-Modelle der Bedarf an Rechenpower wohl sinken werde, heiße es.

Dazu kämen zunehmende Konkurrenz durch andere Mitbewerber und Kunden sowie mögliche Probleme bei der Monetarisierung von LLMs, die auf der Nachfrage nach GPUs lasten könnten. Momentan wird Nvidias Marktanteil auf 98 Prozent geschätzt. Dieser Anteil dürfte eher sinken. Zumal diverse Big-Tech-Konzerne, die Großkunden von Nvidia sind, an eigenen Chips arbeiten.

Ein Teil der Umsätze bei Nvidia würde zudem von eigenen Start-ups stammen.

Dazu komme bei Nvidia noch das latente China-Risiko.

Nvidia (WKN: 918422)

DER AKTIONÄR hatte Nvidia bereits 2022 empfohlen. Anleger liegen rund 400 Prozent im Plus. DER AKTIONÄR hatte heute bereits seine charttechnischen Bedenken dargelegt (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Nvidia läuft derzeit schlicht so gut, dass eine Korrektur überfällig ist. Allerdings gibt es bisher keine Anzeichen für Schwäche. Anleger sollten aber im Hinterkopf behalten, dass Euphorie nie ewig währt und je nach Handelsansatz und Investitionsidee bereit sein, zu reagieren, falls sich die Situation ändert.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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