Nvidia hat am Mittwochabend die Zahlen zum dritten Quartal geliefert und die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Mit einem nachbörslichen Plus von 2,9 Prozent blieb das große Feuerwerk für die Aktie jedoch aus.
Nvidia erzielte im dritten Quartal 2022 (bis Ende Oktober) einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahresquartal von 50 Prozent auf 7,10 Milliarden Dollar. Die Gewinne je Aktie kletterten mit 60 Prozent sogar noch kräftiger auf 1,17 Dollar. Die Analysten hatten nur einen Umsatz von 6,82 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,11 Dollar erwartet.
Das Augenmerk lag diesmal wieder klar auf der Data-Center-Sparte. Das Segment rund um Hard- und Software für die Serverzentren legte mit 55 Prozent etwas kräftiger zu als das Gaming-Segment mit 50 Prozent. Das Gaming-Geschäft steuerte mit Erlösen in Höhe von 3,22 Milliarden Dollar jedoch rund 45 Prozent und damit den Großteil des Gesamtumsatzes bei.
Überzeugen konnte Nvidia auch mit der Prognose für das laufende Quartal. Der Chip-Konzern erwartet Umsätze in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar (+/- 2 Prozent) und eine Bruttomarge zwischen 65,4 und 67,0 Prozent. Analysten hatten deutlich weniger auf dem Zettel. Für das letzte Quartal des Geschäftsjahres rechneten die Experten nur mit einem Umsatz von 6,91 Milliarden Dollar.
Neuigkeiten zur Arm-Übernahme ensich im Pressetext nicht finden. Das Management dürfte hierzu aber weitere Details im Earnings-Call verraten.
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Die Nvidia-Aktie reagierte auf die besser als erwarteten Zahlen nur mit einem leichten nachbörslichen Plus von 2,9 Prozent. Wenig in einem Markt, in dem die Story mehr zählt als die operative Entwicklung. Viel für eine Aktie, die in den vergangenen 30 Tagen bereits 32 Prozent gestiegen ist.
Doch ohne einen Plan für die Zukunft bringen auch die stabilsten Margen nichts. Denn die Nvidia-Aktie wird bereits heute mit einem 22-KGV von 66 gehandelt, kann diese Bewertung aber aufgrund der vielversprechenden Vision des Managements auch stemmen – und mit zukünftiger operativer Outperformance hier hineinwachsen.
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Nvidia long.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.