Die Aktien von Nvidia legen einen schwachen Wochenstart hin. Mit einem Minus von mehr als vier Prozent sind die Papiere des Chipherstellers der Wert im NASDAQ 100, der heute am meisten verliert. Laut einem Medienbericht trafen sich Unternehmensvertreter mit Beamten der chinesischen Regierung.
Die Aktien des Halbleiterherstellers, die im vergangenen Jahr ihren Wert verdreifacht hatten, haben sich gleich zu Handelsbeginn nach unten abgesetzt. Die Aktie hat sich seit den Quartalszahlen der letzten Woche, die die Erwartungen der Wall Street übertrafen, rückläufig entwickelt und gehörte bereits am letzten Handelstag, dem Freitag, zu den größten Verlierern.
Die Herausforderung für Nvidia besteht nun darin, den enorm hohen Erwartungen des Marktes an künftige Gewinne gerecht zu werden - die Wall Street erwartet ein Umsatzwachstum von 54 Prozent im Jahr 2025. Obwohl die Nachfrage nach den leistungsstarken KI-Chips von Nvidia weiterhin wächst, besteht das Risiko, dass Investoren zu hohe Anforderungen stellen, die das Unternehmen möglicherweise nicht erfüllen kann.
Ein Zeichen dafür, dass China trotz der Pläne des gewählten Präsidenten Donald Trump, die Handelskonflikte zu verschärfen, ein wichtiger Markt für den Chiphersteller bleibt, zeigt sich in einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters: Jay Puri, Leiter der weltweiten Feldoperationen bei Nvidia, traf sich am Montag in Peking mit dem chinesischen Vizehandelsminister.
Auch Tim Cook, CEO des Technologieunternehmens Apple, besucht ebenfalls die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und nahm an einer Konferenz zu Lieferketten teil. Das berichtete die South China Morning Post berichtete.
Der iPhone-Hersteller Apple und Nvidia konkurrieren um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt - beide haben derzeit eine Marktkapitalisierung von etwa 3,5 Billionen Dollar. Ebenfalls beide könnten von möglichen Strafzöllen unter einem neuen US-Präsidenten Donald Trump gegen China in größerem Maße betroffen sein.
Trump ist noch nicht im Amt, aber die Spekulationen über mögliche Politikmaßnahmen kennen aktuell wenig Grenzen. Anleger sollten dem Zollthema derzeit nicht zu viel Aufmerksamkeit beimessen. Hier ist vieles noch völlig unklar. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 150 Euro für die Papiere.. Der Stopp sollte bei 100 Euro gesetzt werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.