Netflix korrigierte zu Beginn des Jahres wie fast alle Tech-Aktien stark nach unten. Doch während sich andere Technologiewerte wie Apple, Microsoft oder Amazon wieder erholten, konnte Netflix keine nennenswerten Kursgewinne einfahren. Auf Jahressicht steht die Aktie über 35 Prozent im Minus.
Laut David Klink, Analyst bei der Huntington Private Bank, sei der ausbleibende Anstieg bei Netflix darauf zurückzuführen, dass Anleger sich aktuell mehr auf Fundamentales fokussieren. Außerdem befürchten sie, dass das Wachstum über die nächsten Quartale nicht wieder aufgenommen werden könne.
Tatsächlich ist die Aktie aktuell mit einem KGV von über 30 bewertet. Im Vergleich zu anderen Technologiewerten wie Apple (KGV 27) oder Alphabet (KGV 22) ist sie damit immer noch teurer. Auch der Ausblick bei den letzten Quartalszahlen enttäuschte mit niedrigen Prognosen für neue Abonnenten.
Wirft man jedoch einen Blick auf die Netflix-Historie, ist die Aktie günstig wie schon lange nicht mehr. Das scheint auch der Wedbush-Analyst Michael Pachter so zu sehen, er stufte seine seit 2011 bestehende Verkaufsempfehlung auf „Halten“ hoch. Zwar halte er den hohen Preis der Aktie kurzfristig nicht für gerechtfertigt, aber der First-mover-Vorteil und die große Abonnentenbasis gäben Netflix einen beinahe unüberwindbaren Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Weiterhin gibt es zwar einige Belastungsfaktoren, aber nach dem Abverkauf zum Jahreswechsel sollte inzwischen viel eingepreist sein. Für Netflix sprechen vor allem die hohe Abonnentenzahl und die attraktiven Langfristaussichten. Daher befindet sich die Aktie auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR und Anleger können zugreifen.