Die Performance von Netflix im laufenden Jahr ist unterirdisch. Jetzt verschärft sich ein weiteres Problem, das die ganze Tech-Branche herausfordert. Langfristig bleiben die Experten für die Aktie im Schnitt dennoch sehr optimistisch. Anleger sollten nun genau aufpassen.
Die Erholung der letzten Wochen ist bei Netflix bereits wieder abverkauft. Somit steht nach nur einem Quartal ein Minus von fast 40 Prozent im laufenden Jahr auf dem Kurszettel des Streamingdienstes. Ein Grund dafür ist neben steigendem Wettbewerb natürlich auch die Zinswende in den USA, die sich bereits Ende 2021 abzeichnete.
Aussagen von führenden Notenbankern in den vergangenen Tagen und das Mittwoch veröffentlichte Fed-Protokoll legen nun den Schluss nahe, dass die Geldpolitik unter dem Eindruck der galoppierenden Inflation schneller gestrafft wird. Davon ist Netflix als Wachstumswert deutlich betroffen. Die Verschuldung könnte bei stark steigenden Zinsen ebenfalls in den Fokus geraten. Derzeit sind das keine Nachrichten, die kurzfristig Hoffnung machen.
Am 19. April stehen allerdings die Zahlen für das erste Quartal ins Haus, dabei könnte es zu einer Überraschung kommen, wie DER AKTIONÄR bereits berichtete. Positive News könnten dazu führen, dass das Sentiment wieder dreht. Der Experten-Konsens sieht die Zinswende scheinbar auch nur als kurzfristiges Problem an. Denn auf Sicht von zwölf Monaten lautet der Zielkurs 509,88 Dollar, was 41 Prozent über dem aktuellen Niveau liegt. Rund 60 Prozent der Analysten raten nun zum Kauf.
Die Aktie steuert bei 329,82 Dollar das Jahrestief an, sollte die Unterstützung um 356,50 Dollar nicht halten. Allerdings besteht noch die Chance, dass der Konzern am 19. April einmal mehr positiv überrascht. Mutige oder langfristig von der Branche überzeugte Anleger können dabeibleiben.