Netflix hat nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen vorgestellt. Der Streamingkonzern hat sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn je Aktie die Prognosen übertroffen. Zudem ist die Zahl der werbefinanzierten Mitgliedschaften um 34 Prozent gestiegen. Anlegern strafen die Aktie zunächst dennoch ab.
Die Netflix-Aktie büßt heute nach US-Börsenschluss rund sechs Prozent ein. Dabei hatte der Streamingriesen mit seinen nach der Schlussglocke vorgestellten Zahlen die Prognosen übertroffen.
Der Gewinn pro Aktie lag bei 4,88 US-Dollar. Der Analystenkonsens hatte bei 4,74 US-Dollar je Aktie gelegen. Der Umsatz lag mit 9,56 Milliarden US-Dollar zumindest leicht über dem erwarteten Wert von 9,53 Milliarden US-Dollar. Das bedeutete zudem ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das Wachstum war vor allem auf die Zunahme der durchschnittlichen bezahlten Mitgliedschaften zurückzuführen.
Netflix rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 14 bis 15 Prozent für das Gesamtjahr, verglichen mit der ursprünglichen Prognose von 13 bis 15 Prozent.
Die Gesamtzahl der bezahlten Mitgliedschaften legte auf 277,65 Millionen zu. Auch das war mehr als die 274,4 Millionen, die im Vorfeld erwartet worden waren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die weltweiten Mitgliedschaften um 16 Prozent zu. Vor allem das werbefinanzierte Angebot erweist sich zunehmend als Erfolg. Im Mai teilte Netflix mit, dass der Konzern weltweit 40 Millionen aktive Nutzer monatlich verzeichne und damit fast doppelt so viele wie noch Monate zuvor. Im zweiten Quartal lag das Wachstum bei 34 Prozent.
Netflix hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Märkte hatten aber offenbar mit noch mehr gerechnet und schicken die Aktie in der ersten Reaktion auf Talfahrt. Diese Reaktion scheint übertrieben. Auf lange Sicht ist der Konzern mit der zunehmenden Diversifizierung seines Programms sowie Kostenmaßnahmen stark positioniert und auch die Quartalszahlen waren ordentlich.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.