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Die Netflix-Aktie hat sich von ihren Jahrestiefs abgesetzt und notiert ganze 35 Prozent über ihrem Mai-Tief. Zuletzt ist der Titel auch über die 50-Tage-Linie und die wichtige 200-Dollar-Marke ausgebrochen. Neben den besser als befürchtet ausgefallenen Q2-Zahlen, sorgen insbesondere diese beiden Initiativen für positive Impulse.
Zum einen geht der Streaming-Gigant nun strikter gegen Trittbrett-Nutzer vor und hat die Möglichkeit zum Mehrfachzugang des Netflix-Accounts eingeschränkt. Der Citigroup-Analyst Jason Bazinet geht davon aus, dass Netflix wegen der unerlaubten Account-Teilung bis zu sechs Milliarden Dollar im Jahr verliert.
Für noch mehr Kursfantasie sorgt derzeit das ankündigte werbefinanzierte Abo, das Anfang 2023 an den Start gehen soll. Piper-Sandler-Analyst Thomas Champion schätzt, dass ein werbefinanziertes Abo Netflix pro Quartal bis zu 1,4 Milliarden Dollar an zusätzlichen Einnahmen einbringen könnte. Sollte Champions Schätzung zutreffen, würde Netflix allein durch das neue Abo-Angebot auf Jahressicht den Anteil seiner Umsätze um fast 20 Prozent erhöhen.
DER AKTIONÄR schätzt etwas konservativer als Piper Sandler und geht von fünf bis zehn Prozent an zusätzlichen Einnahmen durch ein werbefinanziertes Abo bei Netflix aus. So oder so dürfte der Streaming-Anbieter durch das neue Abo-Angebot seine Umsätze im nächsten Jahr beträchtlich steigern und auf den Wachstumspfad zurückkehren.
DER AKTIONÄR bewertet die neuesten Netflix-Initiativen zur Einschränkung des Account-Sharings und zum werbefinanzierten Abo positiv. Läuft es nach Plan, dann dürfte Netflix alleine dadurch seine Umsätze im deutlich zweistelligen Prozentbereich steigern können. Anleger bleiben investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Netflix
