Netflix gehört zu den großen Profiteuren der Coronakrise. So gewann der Streaming-Marktführer im vergangenen Quartal in großem Stil neue Kunden hinzu. Die Anzahl der Bezahl-Abos schoss in den drei Monaten bis Ende März weltweit um 15,8 Millionen in die Höhe. Auch die Analysten kommen nicht mehr aus dem Schwärmen raus.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Netflix nach einer Umfrage unter fast 1.500 Abonnenten in den USA, Großbritannien und Indien mit einem Kursziel von 520 US-Dollar auf "Buy" belassen. 90 Prozent der Netflix-Abonnenten wären bereit, mehr für den Streaming-Dienst zu bezahlen, was Rückenwind für das langfristige durchschnittliche Umsatzwachstum je Nutzer bedeute, schrieb Analyst Brent Thill in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Zudem präferierten die meisten Nutzer Netflix für dessen Erstausstrahlungen statt für bereits gelaufene Inhalte.
Auch SunTrust hat seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 475 Dollar bestätigt. Die Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Abonnenten im zweiten Quartal über den Erwartungen liegen wird und dass sich die Churn-Rate (Kennzahl, wie viele Kunden verloren gehen) bei Netflix verbessern wird.
Die Coronakrise hat dem Streaming-Giganten eine Sonderkonjunktur verschafft. Seit Jahresanfang beträgt das Kursplus bereits satte 38 Prozent. Kurzfristig sieht DER AKTIONÄR angesichts des starken Momentums der Aktie durchaus noch weiteres Aufwärtspotenzial.
Langfristig zieht DER AKTIONÄR aber das Papier des Konkurrenten Disney wegen des Aufholpotenzials von Disney+ (bereits über 50 Millionen Abonnenten nach sechs Monaten) und der günstigeren Bewertung vor.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Netflix.
(Mit Material von dpa-AFX)