Trotz der warnenden Stimmen griffen viele Privatanleger bei stark gebeutelten Tech-Aktien im März zu. Im Nachhinein muss man sagen, dass der dynamische Rebound im März nur eine Bärenmarktrally war. Der wichtige Technologie-Index Nasdaq 100 hat am Freitag ein neues Jahrestief markiert.
Der Nasdaq 100 schloss den Freitagshandel bei 12.855 Punkten, mehr als 23 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch. Damit wurde auch die wichtige 13.000-Punkte-Marke nach unten durchbrochen. Das entspricht einem Verkaufssignal, denn zuvor scheiterten die Bären mehr als fünf Mal an dieser zähen Unterstützung.
Damit wird ein weiterer Abverkauf wahrscheinlicher. Als wichtige Supports agieren nun die Marke bei 12.500 Punkten sowie das 2021er -Tief bei rund 12.208 Punkten. Falls die Bären auch diese Hürden überwinden, agiert die 12.000-Punkte-Marke als nächste Haltezone.
Übergeordnet sollte sich spätestens im Bereich der Sommer-Tiefs des Jahres 2020 zwischen 10.678 und 11.000 Punkten ein sehr starker Widerstand der Bullen formieren.
Sollten die Bären auch diese Supports und die psychologisch wichtige 10.000-Punkte-Marke überwinden, dann könnte ein weiterer starker Verkaufsdruck entstehen. DER AKTIONÄR hält dieses Szenario derzeit jedoch für eher unwahrscheinlich und sieht das kurzfristige Abwärtspotenzial des Nasdaq 100 zwischen 10 und 15 Prozent.
Die Bullen können jedoch noch einen weiteren Abwärtsdruck verhindern, indem sie die 13.000-Punkte-Marke und den Widerstand bei 13.500 Punkten schnell zurückerobern. In diesem Fall wäre ein Seitwärtstrend zwischen 14.000 und 13.000 Punkten derzeit das wahrscheinlichste Szenario.
Aus technischer Sicht sollte man aktuell von einer Fortsetzung der Korrektur ausgehen. Daher sollten Anleger sich in den nächsten Tagen in Geduld üben und nicht ins fallende Messer greifen.
Falls sich der Abverkauf intensiviert und der Nasdaq 100 in den Bereich der 10.000-Punkte-Marke abrutscht, dann wäre über einen Nachkauf von Qualitätstiteln nachzudenken. Dazu gehören beispielsweise Apple, Alphabet, Microsoft, Tesla oder Meta, die allesamt zuletzt solide Quartalszahlen gemeldet haben.
DER AKTIONÄR sieht langfristig nach wie vor keine Alternativen zu Aktien und hält Sie über die weitere Entwicklung an den Technologiebörsen auf dem Laufenden.